„Das war das erwartet schwere Auswärtsspiel bei einem Gegner, der gegen den drohenden Abstieg alles in die Waagschale geworfen hat. Ich bin Stolz auf die acht verbliebenen Spieler, die gerade in der zweiten Halbzeit in der Abwehr überzeugt haben.
Ein Sonderlob verdiente sich Bobo Bayer, der uns in den kritischen Phasen den Rücken freigehalten hat und die vier Spieler aus dem Kader der zweiten Mannschaft, die uns unterstützt haben“, war HCW-Trainer Andreas Heckhausen erleichtert. Von Beginn an war den Weidenern die Verunsicherung im Angriffsspiel anzumerken, sie liefen sich häufig in der TKN-Deckung fest oder vergaben gute Chancen gegen den starken Torhüter der Gastgeber. Über 3:3 (14.), 7:7 (26.) rannten die Grün-Rot-Weißen ständig einem leichten Rückstand hinterher. Nach dem Seitenwechsel spielten die Beckers, Kuck & Co. deutlich konzentrierter und die Deckung ließ nichts mehr zu. Trotzdem Weiden mit 12:9 (40.) blieb Nippes bis zum 14:15 (50.) in Schlagdistanz. Beim 19:15 (56.) war die Entscheidung gefallen.
Auch das Team zeigte sich an diesem Samstagabend erleichtert. Jedem einzelnen war anzumerken, dass das Spiel sehr viel Kraft gekostet hat und so verzichtete man auf den üblichen Auswärtsjubel. Als Mitte der vergangenen Woche die Nachricht kam, dass auch Leonhardt für das Spiel in Nippes ausfallen wird und die Heimmannschaft verkündete, endlich einmal mit vollem Kader auflaufen zu können, war der Mannschaft, dass das Spiel beim Tabellenvorletzten alles andere als ein Spaziergang wird. Und wie Giovanni bereits bestätigte, war genau diese Unsicherheit zu Beginn zu spüren und es einmal der starken Abwehrleistung inklusive Torwart Bayer zu verdanken, dass Nippes davonzog. So entwickelte sich eine zähe Partie, die die zahlreichen mitgereisten Weidener Zuschauern einige Nerven kosten sollte. Nachdem man in der ersten Hälfte mühsam mit dem Tabellenvorletzten mithalten konnte, präsentierte sich die Mannschaft zu Beginn der zweiten Hälfte deutlich konzentrierter. Daraus resultierte, dass man sich erstmalig in der torarmen Partie absetzen konnte. Der wesentliche Grund dafür, dass die Abwehr nun den berühmtberüchtigten „Beton“ anrührte und Nippes noch kaum ein Durchkommen fand. Man erspielte sich nun auch Chancen im Angriff, die vor allem der Rückraum deutlich besser verwertete als im ersten Durchgang. Am Ende spielte man routiniert, wie eben ein Spitzenreiter, die Zeit runter. „Man merkt allmählich den Substanzverlust, doch wir kämpfen Woche für Woche als Team und das macht mich stolz. Mit dieser Energieleistung hat man es auch verdient, ganz oben in der Tabelle zu stehen“, so Co-Kapitän Stefan Kuck „ein großer Dank richtet sich an unsere Zweite, die im Anschluss an ihr eigenes Spiel nach Nippes kamen, um uns zu unterstützen. Diesmal waren Schuffelen, Gehlich, Eich und Bergerhausen, die in die Breche sprangen und uns die nötigen Pausen verschafften. Aber das spricht für den Zusammenhalt, der sich in den letzten Monaten im HCW entwickelt hat.“
Am kommenden Wochenende wartet dann wieder ein Topspiel auf die Weidener, denn dann stellt sich der HC Gelpe/Strombach in der Parkstraße vor. Ein Team, das lange ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitgesprochen hat, doch aufgrund einiger schwächere Spiel den Anschluss nach ganz oben verloren hat. Sicher werden sich die Oberbergischen für die Hinspielpleite revanchieren wollen.
Weidens Torschützen: Micke (6/1), Akintunde (3), Consoir (3/1), Beckers (3/2), Bergerhausen, Hoffmann (je 2), Kuck
