(08.04.2025) Es war das mit Spannung erwartete Spitzenspiel im Kampf um Platz zwei hinter dem bereits als Aufsteiger feststehenden Tabellenersten Düsseldorf/Ratingen. Und die beiden Gegner schenkten sich im vielleicht vorentscheidenden Kampf um den Vizemeister-Titel nichts. „Wir verlieren äußerst unglücklich in Bonn“, bedauerte Marc Schlingensief die Niederlage in einem sehr engen Spiel. „Wir sind klasse gestartet und waren vor allem in der Abwehr von Beginn an voll da.“
Schon nach dem 1:1 (2.) übernahmen die Gäste aus Broichweiden die Führung und gaben sie über 5:3 (10.), 7:5 (14.) und 8:7 (18.) auch nicht mehr ab. Bonn ließ sich jedoch nicht abschütteln und glich zum 8:8 (18.) aus. In der Folge entwickelte sich ein Duell nahezu im Gleichschritt mit wechselnden Führungen und immer wieder Gleichstand. Und so ging Weiden auch dank eines Treffers von Timo Wolff mit 16:16 in Pause.
„Vielleicht haben wir hier im Angriff zu wenig daraus gemacht, so dass Bonn dranbleiben konnte“, bemängelte Weidens Coach. „Anschließend entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe – immer mit leichten Vorteilen für Bonn.“ Über 18:18 (32.), 23:23 (45.) und 24:24 (46.) blieben die Weidener zwar immer dran, konnten die Führungen der Bonner jeweils ausgleichen, aber nicht vorbeiziehen. Danach setzten sich die Gastgeber leicht ab, steuerten über 29:26 (54.) und 31:29 (57.) dem Sieg entgegen.
Dann kam es knüppeldick für Weiden: Zuerst kassierte Wolff (58.) eine Rote Karte, und Kai Frauenrath musste mit einer Zwei-Minuten-Strafe runter, so dass Bonn plötzlich zwei Mann mehr auf der Platte hatte. Doch Weiden ließ sich nicht abschütteln: Sven Xhonneux verkürzte auf 31:32 (59.), Bonn antwortete postwendend, so dass Joshua Frauenrath erneut nur noch auf 32:33 (59.) verkürzen konnte. Beide Teams nahmen noch Auszeiten, doch es fiel kein Treffer mehr.
„Wir habe es nicht ausreichend geschafft, Bonn im Eins gegen Eins zu stellen. Zudem verloren wir das Torhüterduell, was in so einem engen Spiel ein Faktor ist“, bemängelte Schlingensief. „Im letzten Angriff hätte ich gerne noch einen Siebenmeter bekommen aufgrund der Abwehr durch den Kreis, aber der Pfiff blieb leider aus.“ Trotz der knappen Niederlage gab es ein Lob: „Kompliment an meine Mannschaft. Trotz der Rückstände und am Ende im 4:6 haben wir fast noch den Punkt geholt, aber das Quäntchen Glück hat gefehlt. Nun heißt es: Mund abputzen und am Wochenende gegen OSC wieder punkten.“ Denn Weiden geht noch nicht in die Osterferien, sondern erwartet am Samstag, 17:30 Uhr, den Tabellenneunten aus Rheinhausen zum Nachholspiel.
Weidens Torschützen: Xhonneux (8/2), J. Frauenrath (7), Wolff, Scheidtweiler (je 4), Ruegenberg (3/2), Meurer, Gerke, Boesel, Fiedler, K. Frauenrath, Eissa (je 1)
(Text: AZ)