Es ist aktuell die Herkules-Aufgabe der Liga: Ein Auswärtsspiel bei der HSG Refrath/Hand. Seit dem Nachholspiel am Dienstag gegen den TuS Derschlag, dass die Refrather eindrucksvoll mit 40:26 für sich entschieden, grüßt die HSG von der Tabellenspitze.
Und das zurecht: Bisher überrollt die Mannschaft von Trainer Christopher Braun ihre Gegner regelrecht und steht nach nur vier Spieltagen bei 135 erzielten Treffern – Ligabestwert. Dass die HSG mit nur 80 Gegentoren nicht auch noch die beste Deckung stellt liegt einzig und allein daran, dass einige Mannschaften nur drei, manche erst zwei Spiele absolviert haben.
„Es wird am Sonntag um Schadensbegrenzung gehen. Zwar konnten wir die HSG letztes Jahr überraschen, aber zu denken, dass es dieses Jahr wieder klappen würde, ist utopisch. Refrath ist uns qualitativ mit Niehaus, Funke oder Benninghaus zu überlegen und wir plagen uns selbst noch mit personellen Problemen herum“, erklärt Trainer Havers. Zumal sich die HSG für diese Spielzeit noch gewinnbringend verstärken konnte: Mit Oliver Kierdorf und Yannik Wendler sicherte sich der aktuelle Tabellenführer zwei Spieler, die zuvor beim TV Jahn Köln-Wahn in der Regionalliga aktiv waren.
„Wir werden versuchen, so lange wie möglich mitzuspielen. Unser Fokus liegt auf den Gegnern im unteren Mittelfeld und am Tabellenende. Refrath ist für mich ein Titelkandidat“, findet Havers.
Zusammengefasst gibt es momentan keine schwerere Aufgabe in der Oberliga Mittelrhein. Schon in mehreren Auftritten hat die HSG Refrath/Hand ihren Gegnern einen Klassenunterschied aufgezeigt – der HC II wird mit den zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, diesen Klassenunterschied am Sonntag nicht allzu deutlich werden zu lassen.