Schon am fünften Spieltag ist es passiert: Der HC Weiden konnte in der Hölle West nicht gewinnen. Schlimmer noch, gegen arg dezimierte Gäste aus Remscheid muss das Heckhausen-Team eine verdiente Niederlage hinnehmen.
Mit nur neun Feldspielern konnte Gästetrainer Alexander Zapf in die Parkstraße anreisen und seine Möglichkeiten sahen nach einer Viertelstunde noch düsterer aus als schon zu Beginn. Erst erwischte es Michael Heimansfeld, der nach einem Foul an Jonas Scheidtweiler die rote Karte sah (13.). Kurze Zeit später musste dann Spielmacher und Kopf der Mannschaft Felix Handschke vom Feld, bei dem sogar der Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch besteht. Mit jetzt noch sieben Feldspielern gelang Remscheid allerdings einiges und aus dem 6:8 (17.) machten die Gäste das 6:13 (27.). Der HC musste in dieser Phase ebenfalls eine personelle Schwächung verkraften, da Simon Bock seinen Dienst bei der Polizei antreten musste und nur bis zur 20. Minute mitwirken konnte. Als Ausrede wird Heckhausen diesen Umstand aber nicht gelten lassen. Mit bereits seiner zweiten Auszeit rüttelte der HC-Coach nochmal an seiner Mannschaft und bewirkte zur Pause zumindest das 8:13.
Nach dem Seitenwechsel schnupperte der HC wieder leicht an einem engen Spiel. Die Deckung hielt die HG-Akteure gut in Schach und als Andreas Micke zum 15:18 verkürzte (45.), hätte es tatsächlich eine heiße Schlussphase werden können. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Innerhalb kürzester Zeit traf Remscheid zum 15:21 (50.) und ließ die Hoffnung in der Halle Parkstraße allmählich schwinden. Nach dem 20:26 der Gäste (58.) gelangen zumindest noch zwei Treffer zur Ergebniskosmetik, aber der Abend ließ wohl alle Weidener Akteure und Anhänger ziemlich unbefriedigt zurück. „Wir sind heute einfach nicht an unser Limit gekommen“, stellte Heckhausen im Nachhinein fest, der den Druck vor dem Spiel klar bei der HG gesehen hatte. Allerdings war sich die Mannschaft im Nachhinein ziemlich einig: Heute wäre viel mehr drin gewesen. Einzig positiver Aspekt: Zumindest die Einsatzbereitschaft konnte man dem HC in keiner Minute absprechen. Eine Tatsache, die Mut macht für das kommende Wochenende, das wichtiger nicht sein könnte. Am Samstag, den 6.11.2021, geht es für Heckhausen und sein Team zur HSG Siebengebirge, die nach erst einem Unentschieden diese Saison selbst dringend Punkte braucht. Bekanntlich kann der „Sonnenhügel“ der HSG zum echten Hexenkessel werden, denn Siebengebirge hat unangefochten den besten Zuschauerschnitt der gesamten Nordrheinliga.
Für den HC spielten:
Bayer, Rüttgers – Meurer, Scheidtweiler (1), Schuffelen, Eich (3/1), Lübke (1), Schröder, Leonhardt (2), Flossbach (3), Micke (6), Richter (3), Bergerhausen (1), Bock (2/1)