(19.08.2024) Auch wenn die Handball-Nordrheinliga um zwei Teams auf 14 Mannschaften aufgestockt wurde. Weiden verbucht nur einen Zu- und einen Abgang.
Ein Musterbeispiel für solides Arbeiten gibt das Frauen-Handballteam des HC Weiden ab. Seit Jahren ist das so. Davon will der Nordrheinligist auch in der anstehenden Saison profitieren. Auf sportlicher Seite, versteht sich. Denn wirtschaftlich ist in diesen Breitengraden immer noch nichts mit dem Handball zu holen. Doch das ist eine andere Seite der Geschichte.
Das fünfte Jahr in der Liga
Im fünften Jahr der Ligazugehörigkeit will der 2018 gegründete HC mit seinem Frauenteam erneut das obere Drittel der Tabelle angreifen. Die abgelaufene Saison schloss das Trainerduo Andreas Havenith und Simon Consoir mit einem ausgezeichneten vierten Rang ab. In Sichtweite der Aufstiegsfavoriten. Aber ein Gang in die Dritte Liga ist sowohl für den Club als auch für seine fleißigen Trainer keine Option. Das betont Consoir gleich zum Eingang seiner Einlassungen. „Wir haben uns vorgenommen, eine ähnlich gute Platzierung wie in der vergangenen Saison anzustreben“. Also Vierter in der um zwei Mannschaften erweiterten Liga auf jetzt 14 Teams sollte nach Ansicht der Trainer möglich sein.
Die Regionalliga ist zweifellos stärker geworden. Von oben kam Leverkusens Zweite runter, und auch Fortuna Düsseldorf macht die Klasse nach Ansicht von Consoir „etwas knackiger“. Dann ist da auch noch Lank als Meister der vergangenen Spielzeit. Die Lankerinnen hatten trotz Berechtigung auf den Aufstieg verzichtet und Wülfrath den Vortritt gelassen.
Wülfrath war übrigens einer der Kontrahenten, der die Punkte in Weiden lassen musste. Dass man zuletzt in Weiden immer mit einem „Uefa-Cup-Rang“ die Spielzeiten beendete, hat die Mannschaft – sie ist weitgehend zusammen geblieben – „nicht abgeschliffen“, unterstreicht der 29-jährige Consoir. Er ergänzt seine Aussage und formuliert, „wir haben auch jetzt wieder das Gefühl, dass wir alle gut zusammenarbeiten“, hebt der Kollege von Andreas „Mini“ Havenith (36) hervor.
Auch in Sachen Personalpolitik hat man im „Handball-Dorf“ auf unaufgeregtes Vorgehen gesetzt. Mit Marie van Helden zählt der Kader nur einen Abgang. Die junge Spielerin schloss sich dem belgischen Erstligisten KTSV Eupen an. Neben der früheren Merksteinerin Emilia Rieper – sie kam im Laufe der Saison wieder von Aldekerk nach Weiden zurück – verzeichnet der HC nur einen klassischen Neuzugang.
Vom Bergischen HC holte man die Kreisläuferin Maike Herf, die für neue Gefährlichkeit am Kreis sorgen soll. „Wir gehen entspannt in die Saison, weil wir einen eingespielten Kader haben, der über Jahre hinweg mit guten Leistungen überzeugte“, kann sich Consoir auch zur anstehenden Spielzeit nicht vorstellen, dass der HC beispielsweise in Abstiegsnöte kommen könnte.
Start am 7. September
Dafür hat man auch einige personifizierte Erfahrungsschätze in den Reihen. Dazu zählen die Rückraum-„Kanoniere“ Kristina Schneider, Anne Fischer, Alina Welter oder auch Lena Plum sowie Sabrina Entgens und nicht zuletzt Torhüterin Elke Knooren und ihre Kollegin Sarah Schönell. Zur ersten Partie der neuen Spielzeit, die am 7. September startet, geht es nach Beyeröhde, das darauf folgende Heimspiel am 14. September bringt die Adler Königshof in die Weidener Parkstraße. Simon Consoir sagt jetzt schon, vier Wochen vor dem ersten Spiel: „Wir sehen das alles sehr entspannt …“.
(Text: AZ)