(07.08.2023) Eupens Damian Kedziora trat an die Siebenmeter-Linie und verwandelte gegen Weidens Tom Keller. Damit war das spannende Finale der 16. Auflage des EWV-Cups entschieden. Erstmals sicherte sich eine belgische Mannschaft den prestigeträchtigen Titel in der Halle an der Parkstraße. 17:18 lautete der Endstand.
In der Qualifikationsrunde am Samstag konnte sich Schwarz-Rot Aachen in einem Dreierfeld gegen BTB Aachen II und den HC Weiden II durchsetzen. Bedauerlicherweise verzichtete das Team von Neu-Coach Stefan Tuitje auf ihren Antritt am Sonntag, so dass Weidens Reserveteam dankenswerterweise in die Bresche sprang.
Bereits am Sonntagmittag platzte dann die „Hölle West“ aus allen Nähten, denn zahlreiche Jugend- und Seniorenmannschaften des HCW versammelten sich zum großen Gruppenfoto in der Halle – ein großartiges Bild.
Zu Beginn des Turniertages gab es dann direkt die erste kleine Überraschung. Weidens Oberligateam erkämpfte sich gegen den favorisierten KTSV Eupen aus der BeNe-League ein 15:15-Unentschieden. Der Titelverteidiger HC Weiden I setzte sich hingegen in den Duellen gegen den HC Eynatten/Raeren (19:14) und gegen die eigene Zweitvertretung (16:11) deutlich durch – wenn auch noch etwas Sand im Getriebe war. Das letzte Gruppenspiel zwischen dem HC I und dem KTSV Eupen konnten dann die Ostbelgier knapp für sich entscheiden – 18:19. Diese beiden Teams sollten somit auch das Finale bestreiten.
Vor dem Höhepunkt des Tages zeigte die männliche A-Jugend des Handballclubs im Einlagespiel gegen BTB Aachen, welches unter der souveränen Leitung von Franz Beys stand, eine solide Leistung und konnten das Spiel für sich entscheiden. Die Jungs werden zukünftig sicher auch in den Seniorenteams auf sich aufmerksam machen.
Das Finale zwischen dem HC I und dem KTSV Eupen war dann an Spannung kaum zu überbieten. Die Gastgeber fighteten sich nach zwischenzeitlichem Vier-Tore-Rückstand zurück in die Begegnung. Drei Sekunden vor dem Schlusspfiff wurde diese kämpferische Glanzleistung mit dem Ausgleich belohnt, so dass die zahlreichen Zuschauer ein Siebenmeterwerfen zu Gesichte bekamen. Hier war das Glück dann auf Seiten der Eupener, die letztlich den Pokal in die Höhe strecken durften – 17:18.
Weidens Trainer Marc Schlingensief: „Der EWV-Cup ist jedes Jahr eine gute Standortbestimmung für uns. In den ersten beiden Spielen mussten wir uns zunächst noch etwas finden, die beiden Spiele gegen Eupen sahen dann schon ganz manierlich aus. Wenn wir es schaffen, ein gesundes Tempo zu gehen, kommen wir zu einfachen Toren. Unser Angriff war grundsätzlich solide aufgebaut, es fehlte noch etwas an Effektivität. In der Abwehr waren wir im ersten Aufeinandertreffen mit Eupen zu passiv.“ Nun sind es noch drei Wochen bis zum Saisonstart. „Wir wissen, an welchen Stellschrauben wir noch zu drehen haben“, gibt Schlingensief einen Ausblick auf die kommenden Trainingseinheiten.
Im Rahmen der Siegerehrung, die von Weidens Vorsitzenden Dr. Helmut Bergstein, Würselens Bürgermeister Roger Nießen, Schirmherr Heino Schüller, Turnierorganisator René Matt und Markus Bienwald (EWV) durchgeführt wurde, wurde Eupens Linksaußen Damian Kedziora als MVP ausgezeichnet. Zum besten Torhüter wurde Weidens Tom Keller gekührt.
Großen Respekt auch an Weidens Zweitvertretung, die sich mit neu formierter Truppe über zwei Tage glänzend präsentierte und am Ende mit dem dritten Platz belohnt wurde.
Vielen Dank an alle Ehrenamtler, die dieses Event im Handballdorf ermöglichen – insbesondere an René Matt, der das Turnier federführend organisiert. Neben hochklassigen Handballsport konnten sich die Zuschauer über Köstlichkeiten vom Grill, ein breit gefächertes Kuchen-Buffet und viele andere Leckereien freuen.
Abschließend gebührt natürlich der EWV ein großes Dankeschön. Ohne die langjährige Unterstützung des Energieversorgers mit Sitz in Stolberg wäre die Durchführung des Turniers schlicht nicht möglich. Wir freuen uns bereits auf die 17. Auflage dieses tollen Turniers.