(18.08.2025) Zur Halbzeit in Führung, am Ende doch geschlagen. Im Finale des EWV-Cups 2025 unterlag der HC Weiden am Samstag in einem intensiven Spiel Hubo Handball aus dem belgischen Tongeren letztlich mit 21:24. In der Pause hatten die Gastgeber noch mit 12:10 vorne gelegen. Für die Weidener war es zum dritten Mal in Folge Platz zwei, nachdem sie den Pokal 2022 gewonnen hatten.
Im Finale, das wie die Gruppenspiele über 40 Minuten ging, gab es zunächst viele Unterbrechungen. Einige Fehlwürfe, misslungene Pässe und Paraden des Hubo-Torwarts Jens Dijkstra – später zum „Man of the Match“ gekürt – sorgten dafür, dass die Gäste aus Belgien zwischenzeitlich auf 8:5 davonziehen konnten.
Starke Aktionen der Weidener Abwehr, großer kämpferischer Einsatz und eine gute Parade des HC-Torwarts Robin Schroif sorgten dafür, dass der HC zum 9:10 aufholte. Dann ertönte das Signal zur Auszeit, beantragt von den belgischen Gästen.

Die kurze Unterbrechung tat dem Weidener Team gut. Nach zwei Ballgewinnen ging der HC erstmals mit 11:10 in Führung und schaffte zur Pause sogar das 12:10.
Nach der Pause verlor Hubo in Unterzahl, aber mit sechs Feldspielern, schnell den Ball. Tim Bösel traf für Weiden ins leere Tor. Nach dem 14:11 durch Jonas Göbbels riss dann aber bei der Heimmannschaft doch der Faden und die Konzentration beim HC ließ nach einer Unterbrechung wegen Verletzung von Timo Wolff nach.
Die Zahl der Fehlwürfe und -pässe stieg wieder an, auch das engagierte Coaching von HC-Trainer Marc Schlingensief konnte nicht verhindern, dass die Handballer aus Tongeren, die in der BeNe-Liga spielen, den Ausgleich zum 14:14 schafften. Vor allem der starke Kobe Serras, der in der ersten Halbzeit sieben von zehn Treffern für Hubo erzielt hatte, sorgte für neuen Schwung und führte sein Team zurück in die Spur.
Bis zum 17:17 blieb das Finale in der „Hölle West“ sehr spannend, aber dann kippte das Finale in kürzester Zeit auf die Seite von Hubo, das mit 20:17 enteilte. Bis zum Schluss blieb das Endspiel hart umkämpft, die Weidener hielten den Rückstand mit zwei Toren im Rahmen, am Ende waren es dann drei.
Trotz der Niederlage zeigte sich Schlingensief nach dem Finale zufrieden: „Wir sind noch früh in der Vorbereitung und uns fehlten mit Sven Xhonneux und Maxim Rojko heute auch zwei wichtige Spieler.“ Am Ende habe Hubo in einem ausgeglichenen Spiel den längeren Atem gehabt. Aus dem Turnier habe der HC-Trainer fünf Wochen vor dem Saisonstart „viele Erkenntnisse ziehen können“.
Der lange Wettbewerb, bei dem die Spieler neun Stunden in der Halle verbrachten und in drei Spielen insgesamt 120 Minuten absolvierten, sei durchaus anstrengend gewesen, so der Coach. Am Ende hatte der Trainer dann auch noch mal durchgewechselt, um allen Akteuren Spielzeit zu geben. Am Schluss habe sich eben die bessere Qualität von Hubo durchgesetzt. „Insgesamt war das von uns eine gute Leistung“, so Schlingensief.
Nach einem 17:17 gegen BeNe-Ligist KTSV Eupen und dem deutlichen 29:18 gegen den luxemburgischen Erstligisten Handball Esch hatten die Weidener in der Vorrundengruppe Platz eins belegt. Der Finalgegner Hubo Handball hatte sich mit einem 19:19 gegen Drittliga-Aufsteiger Interaktiv Handball Ratingen und einem 27:19 gegen den Nordrheinligisten TV Korschenbroich aufgrund der besseren Tordifferenz durchgesetzt.
Der Trainer des Turniersiegers, Bram Dewit, freute sich über den erfolgreichen Verlauf des viertägigen Trainingslagers seines Teams in Aachen. Die Trainingseinheiten in fremder Umgebung seien sehr gut gewesen. In einem Testspiel gegen Drittligist TuS Opladen hatte Hubo 32:30 gewonnen. Dem folgte der Turniersieg in Weiden. „Wir sind in dem Turnier gewachsen“, sagte der Trainer zum Verlauf des EWV-Cups. Das Niveau sei durchaus hoch gewesen, und HC Weiden habe ein gutes Team, das gut dagegengehalten habe.
Weiden II top bei Heino-Schüller-Pokal
Beim Handball-Wochenende in der “Hölle West” ging es am Sonntag für regionale Ober- und Verbandsligisten um den Heino-Schüller-Pokal. Im Finale bezwang die Oberliga-Mannschaft des HC Weiden II in der Verlängerung Ligakonkurrent Birkesdorfer TV mit 17:15. Platz drei ging an Verbandsligist HC Weiden III, der im kleinen Finale den Regionsoberligisten Stolberger SV mit 18:8 besiegte. Das Spiel um Platz 5 gewann Verbandsligist VfL Bardenberg gegen Ligakonkurrent Schwarz-Rot Aachen mit 14:10.
Beim Frauenturnier am Freitag hatte in einer Dreiergruppe Regionalligist Adler Königshof vor den Ligakonkurrentinnen vom HC Weiden und der KTSV Eupen aus der ersten belgischen Division die Nase vorn.
(Text & Fotos: AZ)