„Das war ein hart erarbeiteter Sieg. Oberwiehl hat kämpferisch alles gegeben und agierte über 55. Minuten auf Augenhöhe. Durch den unbedingten Siegeswillen, mit dem herausragenden Andy Micke und David Rüttgers im Tor, gelang uns nach vielen Anläufen, endlich die Wende. Insgesamt haben wir zu viele Chancen benötigt und waren in einigen Aktionen nicht konsequent genug. In der Anfangsminuten stand die Abwehr der Weidener stabil und die Oberberger waren häufig an der Grenze zum Zeitspiel, doch die Schiedsrichter ließen überlange Angriff zu und die Gäste bekamen immer wieder zweite Bälle.
Die Hausherren hatten einerseits Wurfpech, anderseits scheiterten sie am starken CVJM- Torhüter, so dass sie mit 1:4 (10.) und 5:8 (18.) hinten lagen. Viel Geduld im Abwehrbereich führte zum ersten Ausgleich (10:10, 27.). Oberwiehl lag bis zum 16:14 (35.) ständig leicht vorne. Über 21:21 (46.) und 24:24 (55.) blieb es ein echter Handballkrimi. Unterstützt von
den zirka 300 Zuschauern behielten der HCW die Nerven und mit dem Treffer zum 26:23 war der Sieg endgültig gesichert. „Auch solche Spiele müssen erst einmal gewonnen werden“, war sich die Mannschaft einig. Denn dass Oberwiehl nicht zum Kanonenfutter der Liga gehört, hat man am vergangenen Samstag deutlich zu spüren bekommen. Sicher kann das zum einen an dem Trainerwechsel liegen, der der Mannschaft zusätzliche Motivation gegeben hat, zum anderen jedoch, dass viele Mannschaften der Liga in Weiden nichts zu verlieren haben. Denn mit diesem Erfolg unterstreicht das Team um Kapitän Beckers seine Heimstärke. Mit dem Erfolg hat das Team im Jahr 2018 unter dem Namen HC Weiden keinen Punkt abgeben müssen. Das spricht sicher für den gewachsenen Zusammenhalt der Mannschaft, aber für eine tolles Publikum, das das Team in engen Spielen nach vorne treibt, so auch an besagtem Wochenende. Nun stehen den Weidenern zwei weitere unangenehme Aufgaben bevor. Auswärts in Nümbrecht darf keine Mannschaft einen Spaziergang erwarten. Denn das Team spielt trotz zahlreicher Abgänge eine ganz starke Hinrunde.
Und auch das letzte Spiel bei Fortuna Köln zur besten Kaffee- und Kuchenzeit (Sonntag, 16:30 Uhr) gehört nicht zu den angenehmen Aufgaben im Ligaalltag. Dennoch hat sich das Team fest vorgenommen, weiterhin volle Bereitschaft zu zeigen und mit weiteren vier Punkten in die Weihnachtspause zu gehen.
Weidens Torschützen: Micke (10/1), Leonhardt (6), Hoffmann, Flossbach (je 3), Beckers
(3/2), Habisch, Wolff.