Am achten Spieltag der HVM Oberliga bestreitet der HC Weiden II sein letztes Heimspiel des Jahres und darf sich dabei mit einem Topteam messen. Mit dem TuS Derschlag kommt der letztjährige Vizemeister in die Halle Parkstraße, der sich im Aufstiegsrennen nur ganz knapp der Erstvertretung des HC Weiden geschlagen geben musste. Noch vor Saisonbeginn überschlugen sich die Ereignisse im Gummersbacher Stadtteil Derschlag: Mit den Abgängen von Lange, Veselinov und Tim Hilger sind alle Säulen der Mannschaft zeitgleich weggebrochen.
Die Lösung des Problems sollte der junge Felix Jäger sein, den es nach seiner Zusage für den TuS allerdings doch noch zur HSG Krefeld in die zweite Bundesliga zog. Das Resultat: Trainer Weinheimer zog daraus die Konsequenz wohl alle Aufstiegsambitionen in die Nordrheinliga abzuschreiben. Allerdings war die Derschlager Vorbereitung auf die Saison noch nicht abgeschlossen, im Halbfinale des Mittelrheinpokals war noch eine Partie gegen den Regionalligisten TV Jahn Köln-Wahn zu bestreiten. Womit Weinheimer wohl selbst am wenigsten rechnete: Seine Mannschaft setzte ein dickes Ausrufezeichen und fegte die Kölner im eigenen Wohnzimmer mit 17:26 vom Feld. In der Saison machten die Oberbergischen jetzt genau dort weiter, wo sie im Mittelrheinpokal aufgehört hatte und stehen aktuell mit 11:3 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Hauptgrund für den Erfolg des TuS sind die Neuzugänge Pishkurin, Romanov und Krefting, die sich sehr gut ins System Weinheimers einfügen konnten. Des Weiteren zeigt sich Norman Krause auf der Linksaußenposition treffsicher – sowohl aus dem Spiel als auch beim Strafwurf. Lediglich den letzten Spieltag konnte der TuS nicht positiv abschließen, in eigener Halle hatte man gegen den Birkesdorfer TV mit 24:28 das Nachsehen. Nach dem unglücklichen 26:26 beim SC Fortuna Köln konnte der HCW II dennoch einen Platz in der Tabelle nach oben klettern und steht nun auf Rang neun. Dabei blieb die Mannschaft, nach dem Abwehrdebakel gegen Pulheim, gegen Köln über lange Zeit sehr stabil und kassierte erst mit der Schlusssirene den entscheidenden Gegentreffer zum Ausgleich per Strafwurf. Trotz des bitteren Endergebnisses konnte Trainer Philipp Havers einen positiven Trend seiner Mannschaft erkennen: „In Köln konnten wir unter 30 Gegentore bleiben und diesen Weg wollen wir auch gegen Derschlag weitergehen. Also wird unser Fokus erneut auf unsere Deckung gerichtet sein. Wie schon in den vorherigen Heimspielen hoffen wir auf die Unterstützung der Zuschauer, um zu einem das Spiel möglichst lange offen zu halten und zum anderen um dem Weidener Publikum zu zeigen, dass die Mannschaft auch gegen Spitzenteams bestehen kann. Im letzten Heimspiel des Jahres wollen wir uns so teuer wie möglich verkaufen.“ Zum letzten Heimauftritt plagen die Mannschaft aber einige Verletzungssorgen. Neben den Langzeitverletzten Gehlich und Senden fallen wohl nun auch Steins und Klinkenberg aus. In welcher Besetzung der HCW II also antreten kann, bleibt abzuwarten. Anwurf in der Halle Parkstraße ist am Samstagabend um 19:30 Uhr und die zweite Mannschaft freut sich über jeden Zuschauer, der sie auch das letzte Mal zu Hause im Jahr 2019 unterstützt.