Spielbericht TSV Bonn rrh. – HC Weiden I 25:20 (14:6)

„Das haben wir uns selbst zuzuschreiben!“, war die einstimmige Meinung der HC-Akteure nach dem Spiel. Der HC ließ sich von aggressiven Bonnern in der engen Ringstraße beeindrucken und konzentrierte sich zu spät darauf, die Vorgaben vom Trainerteam umzusetzen.

Zudem beherrschte immer wieder Hektik das Spielfeld: Am Ende kam das Schiedsrichtergespann auf zwölf ausgesprochene Zeitstrafen.

Doch von Beginn an: Für den TSV war es auf Grund von Corona der Saisonbeginn und die Mannschaft aus der ehemaligen Bundeshauptstadt zeigte sich bereiter als der HC. Mit einer harten Deckungsarbeit und einem guten Torhüter dahinter gelang den Hausherren das 6:0 (10.), wenig später das 9:1 (14.). Dieser Start zwang Heckhausen zu seiner zweiten Auszeit nach gerade mal einer Viertelstunde. Von nun an wuchs der Vorsprung der Hausherren zwar nicht mehr an, die Weidener konnten aber auch nicht verkürzen – Halbzeitstand 14:6.

Nach dem Seitenwechsel zeigte der HC jedoch Charakter. Bei einem eigentlich aussichtslosen Rückstand steckte man zu keinem Zeitpunkt auf und erarbeitete sich Chance um Chance. Unterstützt wurden die Bemühungen von Aaron Kreutzer, der im Tor des HC immer mehr Einschläge vereitelte. Unglaublich, aber wahr: Beim 21:17 (50.) gab es durchaus Möglichkeiten für Heckhausens Mannschaft, die Partie wieder spannend zu machen. Die Chancenverwertung des HC verhinderte aber ein Wunder an der Ringstraße.

 

„Das 6:0 war eine zu große Hypothek für uns“, stellte Schlingensief nach der Niederlage fest. „Im Angriff haben wir in der Folge oft die falsche Entscheidung getroffen und waren vor dem Tor nicht kaltschnäuzig genug“, fasste der HC-Co-Trainer weitere Mängel zusammen. Die Analyse in Zahlen: 28 Fehlwürfe belegen den fehlenden Killerinstinkt vor dem Tor des HC Weiden. Doch es war kein komplett schwarzer Tag: „Die Moral muss man heute hervorheben. Dass mit einer besseren Chancenverwertung nach diesem Rückstand noch etwas drin gewesen wäre, sagt auch etwas aus“, fand Schlingensief.

Nun heißt es für die HC-Akteure Wunden lecken. Mit der SG Ratingen kommt an diesem Wochenende wohl die individuell stärkste Mannschaft der Regionalliga in die Hölle West.

 

Für den HC trafen:

Micke (5/2), Hoffmann (3), Akintunde, Beckers, Scheidtweiler, Lübke, Habisch (je 2), Kuck, Wolff (je 1)