Herren Nordrheinliga: HC Gelpe/Strombach – HC Weiden I 31:27 (12:15)

(04.12.2022) Nach einer schwierigen Trainingswoche trat der HC als Außenseiter beim hochkarätig besetzten HC Gelpe/Strombach an. In den ersten 20 Minuten des Spiels zeigten die Weidener eine starke Leistung und lagen deutlich in Führung, dann verlor das Team jedoch den Faden und die Gastgeber drehten das Spiel. Letztlich unterlag der HC mit 31:27.

Angetrieben vom gut aufgelegten Niclas Eich startete der HC gut ins Spiel und lag schnell in Front. Der aus der zweiten Mannschaft aushelfende Andrew Akintunde sorgte für die 0:3-Führung (4.). Das Team hielt sich an den von Coach Schlingensief ausgearbeiteten Matchplan und ließ den Rückraum der Oberbergischen kaum zur Entfaltung kommen. Da die Weidener selbst im Angriff überzeugen konnten, lag der HC nach 13 gespielten Minuten mit 3:8 vorne.

Bereits in dieser Phase deutete sich jedoch das Hauptmanko an: Insbesondere Überzahlsituationen wurden nicht clever ausgespielt und allzu oft scheiterte man an Marvin Blech im Tor der Gastgeber. So tastete sich die Spielgemeinschaft aus Gelpe und Strombach bis kurz vor der Halbzeit wieder heran – 12:13 (28.). Kurz vor dem Pausentee konnte dann doch nochmal eine Überzahl der Weidener genutzt werden, um durch Adrian Bergerhausen und einen Treffer von Torwart Tobias Bayer ins verwaiste Heimtor den Halbzeitstand von 12:15 herzustellen.

Der zweite Spielabschnitt in der altehrwürdigen Eugen-Haas-Halle verlief dann überhaupt nicht nach dem Credo des Weidener Trainerteams Schlingensief/Kuck. Ohne den bis dato besten HC-Spieler Niclas Eich, der ohne Fremdeinwirkung unglücklich umgeknickt war, gab das Team aus dem Handballdorf das Spiel viel zu schnell aus der Hand. Beim Stand von 15:16 (34.) lag der HC letztmals in Führung und beim 17:16 (36.) hatten die Gastgeber das Spiel gedreht. In der Offensive ließen die Weidener ihre Durchschlagskraft vermissen und in der Defensive ging die Kompaktheit verloren. Insbesondere das Kreisläuferspiel der Gelb-Grünen konnte nicht unterbunden werden. Die Gastgeber hingegen spielten ihren Stiefel herunter und setzten sich Stück für Stück ab. Beim 26:21 (50.) betrug der Rückstand für den HC erstmals fünf Tore und Marc Schlingensief nahm seine letzte Auszeit, um das Team auf die Crunch-Time einzustimmen. Mit einer offensiven Abwehrvariante wurde nochmal alles versucht, doch für eine Wende sollte es nicht mehr reichen. Julian Mayer sorgte per Siebenmeter für den 31:27-Endstand.

Marc Schlingensief zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht und trauerte zwei durchaus möglichen Auswärtspunkten hinterher: „Wir geben das Spiel nach der Halbzeitpause leichtfertig aus der Hand. Vorne treffen meine Jungs zu viele falsche Entscheidungen und Gelpe kann einige einfache Tore erzielen. Die entscheidende Spielphase verlieren wir 14:5.“

Die personelle Situation möchte Weidens Trainer dabei nicht als Ausrede anführen: „Ich könnte es jetzt auf die suboptimale Vorbereitung unter der Woche und teils angeschlagene Spieler schieben, aber das wäre zu einfach. In den nächsten Wochen wird es die Aufgabe sein, mehr Konstanz in die guten Leistungen zu bringen und vor allem die Abschlussquote in den Griff zu bekommen.“

Am kommenden Samstag steigt dann das große West-Derby gegen BTB Aachen in der Halle an der Parkstraße. Weitere Infos folgen im Laufe der Woche.

HC Weiden: Bayer (1), Reiter – Wolff (4), Fiedler (4/2), Eich, Scheidtweiler, Bösel (je 3), Bergerhausen (3/1), Meurer, Akintunde, Richter (je 2), Klinkenberg, Debye, Eissa