(16.01.2023) Christian Beckers erinnert daran, dass seine Mannschaft schon in den vergangenen Spielen nicht so chancenlos gewesen sei, wie es die Tabellensituation darstelle.
Nach dem Sieg sei die Erleichterung und Freude besonders groß gewesen – „vor allem, weil es sich um ein Derby handelte“, sagt der SSV-Trainer. „Es tat allen gut, dieses Spiel zu gewinnen, das ist gut für das Selbstvertrauen“, fügt er hinzu.
In der Anfangsphase seien beide Mannschaften noch recht ausgeglichen gewesen. Bis zur 9. Minute stand es noch 4:5. Dann hätte Weiden jedoch eine Phase gehabt, in der die Mannschaft sich das Spiel selbst kaputt gemacht habe: „Es gab viele unnötige und undisziplinierte Foulspiele, eine Rote und eine Blaue Karte bis zur 20. Minute“, sagt Beckers. Seine Mannschaft führte zunächst mit 5:11 (17.), schaffte es allerdings nicht, diesen Vorsprung bis zur Halbzeit zu halten und ging mit 15:16 (29.) in die Pause.
In der zweiten Halbzeit spielten beide Teams anfangs ausgeglichen mit 22:23 (41.), Stolberg beging dann jedoch leichtsinnige Fehler, analysiert der SSV-Coach, so dass Weiden ein paar Minuten vor Schluss mit 29:28 (53.) sogar vorn lag. „Die Spieler haben dann aber die Nerven behalten. Sie versuchten nicht etwa, ihre Fehler schnell wieder gutzumachen, sondern spielten diszipliniert weiter“, sagt Beckers. Dadurch hätte das Team das Spiel am Ende noch gedreht und gewonnen.
HC-Trainer Philipp Havers zieht ein bitteres Fazit: „Spätestens jetzt sollte jedem Spieler meiner Mannschaft klar sein, dass wir uns mitten im Abstiegskampf befinden. Wenn wir es nicht schaffen, den bis dato sieglosen Tabellenletzten zu Hause zu schlagen, stellt sich die Frage, gegen wen wir sonst Punkte gegen den Abstieg holen wollen.“
Aber schon bevor das Spiel startete, stand es unter keinem guten Stern: Vier Stammkräfte fehlten, ein weiterer Sportler fiel wegen Kreislaufproblemen während des Aufwärmens aus. „Dass wir dann nur träge in die Partie starteten und in den ersten 20 Minuten mehr mit den Schiedsrichterentscheidungen haderten als uns auf Handball zu konzentrieren, ließ Stolberg bis auf sechs Tore davonziehen“, fasst Havers die Spielentwicklung zusammen.
Weidens Torschützen: Kemper, Akintunde (je 8), Schroeder, Luetz (je 4), Signon (2/2), Kraus (2), Schuffelen, Zaube (je 1)
(Text: AZ)