Herren Nordrheinliga: HC Weiden I – TV Korschenbroich 29:40 (16:18)

(06.02.2023) Ohne die kurzfristig ausgefallenen Flossbach (Verletzung) und Scheidtweiler (Krankheit) zeigte der HC gegen den Tabellenzweiten aus Korschenbroich in der ersten Halbzeit eine couragierte Leistung. Im zweiten Durchgang machte sich der zunehmende Kräfteverschleiß bemerkbar. Die Gäste gewannen verdient mit 29:40 und bleiben damit im Aufstiegsrennen.

Da neben den Ausfällen von Flossbach und Scheidtweiler auch Paul Fiedler mit einer Schulterprellung nur begrenzt in der Abwehr einsetzbar war, schnürte selbst Co-Trainer Stefan Kuck nochmals die Handballschuhe. „Das Spiel stand für uns unter keinem guten Stern“, bedauerte Weidens Trainer Marc Schlingensief hinterher. Im Laufe des Abends verletzte sich auch noch Felix Richter schwer an der Schulter.

Trotz dieser ungünstigen Vorzeichen wollte der HCW als Außenseiter den Favoriten ärgern und insbesondere eine Leistungssteigerung im Vergleich zur Niederlage in Remscheid zeigen. Dieses Vorhaben konnte im ersten Durchgang gut umgesetzt werden. Beide Mannschaften legten direkt los wie die berühmte Feuerwehr und gingen ein enorm hohes Tempo. Das Korschenbroicher 0:1 (2.) durch Steffen Brinkhues konterte der HCW durch einen Doppelschlag von Timo Wolff zur ersten Führung – 2:1 (3.). Bis zum 6:6 (8.) verlief die Begegnung ausgeglichen, dann konnte sich der Handballclub durch die Treffer der sehr agilen Rückraumreihe bestehend aus Eich, Meurer und Micke zum 9:6 (12.) absetzen. Nach dem 10:7 (13.) durch wiederum Meurer nahm Gästecoach Lansen seine erste Auszeit. Die Weidener ließen gar die Chance auf eine Vier-Tore-Führung liegen und der TVK fand nun gestützt auf eine gute Torwartleistung besser ins Spiel. Beim 12:12 (21.) waren die Gäste wieder dran. Eich brachte den HCW zwar nochmals mit 14:13 (23.) in Front, dies sollte allerdings die letzte Weidener Führung an diesem dank beider Fanlager stimmungsvollen Abend in der Halle an der Parkstraße gewesen sein. Die Korschenbroicher gingen erstmals wieder in Führung. Mit 16:18 ging es nach 30 Minuten in die Kabinen.

„Zum wiederholten Male verpennen meine Jungs den Start in die zweite Halbzeit“, ärgerte sich Schlingensief im Nachgang des Spiels. Zwar verteidigte der HC den ersten Korschenbroicher Angriff im zweiten Durchgang, leider wird die Chance zum Anschlusstreffer im Tempogegenstoß allerdings vergeben. Der TVK bestrafte dies im Stile einer Spitzenmannschaft und setzte sich innerhalb kürzester Zeit zum 16:21 (33.) ab. Erst in der 34. Spielminute erlöste Micke die Weidener Fans mit einem seiner fünf Treffer zum 17:21. Der Weidener Rückstand pendelte sich in der Folge zwischen fünf und sechs Toren ein. Über 20:25 (42.), 23:28 (46.) und 25:31 (50.) ging es in die letzten zehn Minuten. Nach dem 27:33 (53.) durch Eissa gelang dem HC bis in die letzte Spielminute hinein kein Treffer mehr. Die Korschenbroicher blieben eiskalt, bauten ihren Vorsprung aus und knackten gar die magische 40-Tore-Marke. Bergerhausen und Wolff erzielten die letzten beiden Weidener Treffer, beim Stand von 29:40 ertönte die Schlusssirene.

Schlingensief analysierte das Spiel so: „In der ersten Halbzeit hat mein Team gut gespielt und sich zahlreiche Chancen herausgearbeitet. Ohne die vielen vergebenen Hochkaräter können wir vielleicht auch mit einer Führung in die Halbzeit gehen. Den Rückstand von fünf bis sechs Toren können wir bis zur 50. Minute halten, dann machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar. Kompliment an Korschenbroich, die 60 Minuten lang Tempohandball gespielt haben. Ich kann meiner Mannschaft kämpferisch absolut keinen Vorwurf machen.“

Nun folgt ein spielfreies Wochenende und die Karnevalspause, bevor am 25.02.2023 das wichtige Auswärtsspiel beim TSV Bonn rrh. ansteht. „Wir müssen die Pause nutzen um zu regenerieren und uns zu sammeln“, blickt Schlingensief nach vorne. Weitere Infos folgen!

HC Weiden: Bayer, Tombach – Eich (8), Meurer (8/5), Micke (5), Wolff (4), Bergerhausen (2), Eissa, Bösel (je 1), Klinkenberg, Kuck, Richter, Fiedler,