(17.03.2025) „Nüchtern betrachtet, haben wir einen Pflichtsieg eingefahren. Aber da in dieser Liga nichts normal ist, darf man diesen Sieg auch nicht als selbstverständlich ansehen“, sagte Marc Schlingensief nach dem Spiel gegen den Drittletzten der Handball-Nordrheinliga. „Unser Team hat aber von Anfang an die richtige Betriebstemperatur gehabt und vor allem in der Abwehr einen guten Job gemacht. Dadurch konnten wir vorne auch mit viel Selbstverständnis und Sicherheit agieren.“
Die Gäste gingen bereits in der ersten Minute in Führung – es sollte ihre einzige an diesem Abend bleiben. Schon zwei Minuten später hatten die Gastgeber das Ergebnis gedreht, kassierten zwar noch den Ausgleich (2:2, 3.), ehe sie über 7:3 (9.) und 9:4 (13.) davonzogen. Nachdem die Gäste zwischenzeitlich noch einmal auf 10:14 (23.) verkürzten, war mit dem Pausenpfiff schon eine Vorentscheidung gefallen – 18:10 (30.). „Wenn ich an der ersten Hälfte etwas auszusetzen habe, dann sind es die unnötigen Fehlwürfe. Aber im Großen und Ganzen war das eine gute Leistung“, so der Weidener Coach.
Die zweite Hälfte verlief deutlich ausgeglichener, aber ohne das Gefahr bestand, dass das Spiel kippen könnte. Daher nutzte Schlingensief die Chance, um viel zu wechseln, sodass die Abstimmung nicht immer hundertprozentig passte. Dinslaken konnte nun das Spiel etwas offener gestalten, jedoch wurde der Gast den Weidenern nicht mehr wirklich gefährlich. Allerdings verringerte der MTV den Abstand und kam über 23:16 (39.) und 29:25 (52.) heran, hatte aber nie die Chance, auszugleichen, sodass Weiden sicher den Sieg einfuhr und sich damit auf Platz drei in der Tabelle verbesserte.
„Wir konnten uns den Luxus erlauben, die Spielanteile sehr ausgeglichen zu verteilen, was man aber an einigen Unstimmigkeiten vorne wie hinten gemerkt hat, weswegen wir auch die zweite Halbzeit isoliert betrachtet, verlieren“, räumte Schlingensief ein. „Aber das bringt uns in den nächsten Partien hoffentlich auch weiter. Unsere nächsten Gegner, Refrath und BTB Aachen, hängen voll im Abstiegskampf. Das werden heißere Tänze als zuletzt.“
Weiden: Scheidtweiler (7), Meurer (6), Xhonneux (5/2), Rügenberg (5/1), J. Frauenrath, Wolff, Gerke, K. Frauenrath (je 2), Bösel, Eissa (je 1)
(Text: AZ)