(31.08.2022) Das Warten hat ein Ende. Am Samstagabend startet der HC Weiden 2018 gegen den Aufsteiger HSG Refrath/Hand in die Regionalligasaison 2022/2023.
Nach neun Wochen Vorbereitung und jeder Menge Vorfreude laufen am Samstag einige Akteure mit ihrer Premiere für den HC auf.
Die letzte Saison endete versöhnlich, die Klasse konnte nach einer ansprechenden Rückrunde gehalten werden und neben Trainer Andreas Heckhausen verabschiedeten sich auch einige Spieler. Zwei absolute Weidener Urgesteine zogen sich aus dem aktiven Bereich zurück, künftig werden David Rüttgers und Stefan Kuck nach jahrelangem Einsatz in der ersten Mannschaft nicht mehr auf dem Platz stehen. Kuck bleibt dem Team jedoch in seiner neuen Funktion als Co-Trainer erhalten. Mit Marcel Habisch und Sven Leonhardt schieden zwei weitere langjährige Leistungsträger aus. Nach neuen Aufgaben trachtete Simon Bock, der sich wieder dem BTB Aachen anschloss. Auf der Trainerposition übernahm Marc Schlingensief, der nach seiner Aufgabe als Chefcoach der HC-Damen und seiner anschließenden Funktion als Co-Trainer von Heckhausen Erfahrung und neue Ideen in die Mannschaft einbringt.
Doch nicht nur für Schlingensief wird es am Samstag eine Premiere, auch einige neue Gesichter präsentieren sich am Samstag in ihrem ersten Pflichtspiel für das „weiße Ballett“: Rückraumspieler Paul Fiedler, Kreisläufer Tim Bösel und Torhüter Elias Thombach feiern ihr Debut für den HC Weiden. Auch der 17-jährige Iven Debye, der nach seiner Zeit beim TSV Bayer Dormagen zurück in die Heimat gekehrt ist, könnte am Samstagabend in seinem ersten Seniorenspiel überhaupt zu einem Faktor werden.
Am Samstag soll nun der Ertrag für die lange Vorbereitung eingefahren werden: „Ich bin voller Vorfreude, dass es endlich losgeht, um zu wissen wie weit wir sind. Trotz der üblichen Urlaubszeit konnten wir mit hoher Quantität und entsprechender Qualität trainieren. Das neue Team ist sehr motiviert und engagiert zu Werke gegangen und hat die teilweise größeren Änderungen im Spielsystem gut umgesetzt“, zieht Schlingensief Bilanz. Auch der personelle Ausfall von zwei Spielgestaltern auf der Rückraum Mitte Position konnte kompensiert werden – die Mannschaft ist also bereit, die Mission Klassenerhalt ein weiteres Jahr anzugehen.
Eine ähnliche Mission wird vielleicht auch der Auftaktgegner der Weidener im Sinn haben. Die HSG Refrath/Hand ist als Aufsteiger Neuling in der Liga und wird sich etwas umgewöhnen müssen. Während ihres Meisterstückes in der Oberliga musste sich die Mannschaft von HSG-Coach Christopher Braun in vielen Spielen nämlich nicht fragen, ob sie die Punkte holen würden, sondern wie deutlich das Resultat ausfallen würde. Einzig der TSV Bayer Dormagen II und der Pulheimer SC wussten der HSG in der letzten Saison etwas entgegenzusetzen, was für die Stärke der Refrather spricht. „Hauptaugenmerk sollte sicherlich der Rückraumachse um Funke, Niehaus und Co. gelten, dessen Wirkungskreise es einzuengen gilt. Es erwartet uns eine Mannschaft, die zusammengeblieben ist, sich punktuell verstärkt hat und voller Euphorie auftreten wird“, spricht Schlingensief voller Respekt über den Auftaktgegner. Der HC-Coach möchte jedoch auf die eigenen Stärken schauen: „Es wird darum gehen, das eigene Tempospiel aufziehen zu können. Wir spielen zu Hause vor einem lautstarken Publikum, was die Jungs hoffentlich beflügeln wird. Ich erwarte einfach, dass wir vorne wie hinten alles in die Waagschale werfen und gleichermaßen fokussiert, selbstbewusst und locker ins Spiel gehen.“
Damit ist wohl alles gesagt. Am Samstagabend um 19:45 Uhr ist Anwurf in der Halle Parkstraße – endlich wieder Handball.
Vor dem Spiel der 1. Mannschaft empfängt der HC Weiden II um 17:30 Uhr den Nordrheinligaabsteiger HSG Siebengebirge in seinem ersten Heimspiel der Oberligasaison. Um 15:30 Uhr treten die Ladies II nach ihrem Aufstieg zur Premiere in der Verbandsliga gegen den HSV Troisdorf an.
Der HC Weiden freut sich über jeden Zuschauer, der die Halle Parkstraße am Samstagabend wieder zur „Hölle West“ machen wird.