Spielbericht Damen HC Weiden – TB Wülfrath 22:23 (14:10)

Ladies schrammen knapp vorbei an der Sensation!

Nach einem aufopferungsvollen Kampf und einer phasenweise herausragenden Leistung mussten sich die Liganeulinge nur ganz, ganz knapp dem Top-Favoriten auf den Meistertitel geschlagen geben.
Gegen den körperlich starken Gegner zeigte die Abwehr um Marita Schleicher und Co von Anfang an, dass man nicht gewillt war, es den Wombats einfach zu machen.

Im Gegenteil. Nachdem man in den ersten Minuten noch ein paar Abstimmungsprobleme hatte, bissen sich die Wülfratherinnen an der Abwehr die Zähne aus. Und was dann noch aufs Tor kam, wurde durch unseren Neuzugang im Tor, Elke Knooren, entschärft.
Im Angriff fand man gegen die Abwehr immer wieder Lösungen, um zum Abschluss zu kommen oder um Strafwürfe herauszuholen, die von unserer zweitjüngsten, Alina Welter sicher verwandelt wurden. So war es die 21. Minute beim Stand von 11:5 als Gästetrainer, Lars Faßbender, bereits zum zweiten Mal zum Rapport bat. Zunächst fruchtete die Ansprache noch nicht und Julia Stärk und Sabrina Grevenstein konnten auf 13:06(25. Minute) erhöhen. Die letzen 5 Minuten der ersten Halbzeit gehörten dann aber doch den Gästen und sie konnten bis zur Halbzeit wieder den Anschluss finden, wobei unsere Ladies von den letzten 5 Minuten, vier Minuten in Unterzahl spielen mussten.
Halbzeit zwei begann vielversprechend. Den ersten Ansturm der Gäste konnten unsere Ladies erfolgreich abwehren und eine 3-Tore Führung hielt bis zum 17:14 (39. Minute). Leider verpassten die Ladies es hier mit 4 Toren davon zu ziehen und eine weitere 2- Minuten Strafe sorgte dafür, dass Wülfrath auf 17:16 verkürzte. In der 48. Minute gingen unsere Ladies nochmal mit drei Toren in Führung und die Hoffnung wurde größer, dass man die Sensation schaffte. Im Anschluss erhöhte Wülfrath nochmal den Druck in der Abwehr und es wurden gute Chancen vergeben. Beim Stand von 21:22 (55. Minute)war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Aber auch hier haben unsere Ladies den Kopf noch nicht hängen lassen und gekämpft wie die Löwinnen. So konnte nochmal der Ausgleich erzielt werden.
In der 59. Minuten wurde unser Team, durch die bis dato starken Schiedsrichterinnen, doppelt bestraft. Neben der 2- Minuten Strafe gab es zusätzlich noch einen Siebenmeter für de Gäste. „Das war eine harte Entscheidung. In meinen Augen kommt die Spielerin erst im vierten Schritt zum Wurfansatz und es waren zwei meiner Spielerinnen an der Abwehraktion beteiligt, wo nicht eindeutig erkennbar war, ob die Abwehr durch den Kreis oder ein Foul ausschlaggebend für die Strafe war. Dass wir dann doppelt bestraft werden, tat weh und war in den letzten beiden Minuten schwer auszugleichen“, sah Schlingensief die Aktion am Ende mit als spielentscheidend an.
Wülfrath ging mit 22:23 in Führung. Im darauffolgenden Angriff verursachten unsere Damen leider einen Ballverlust und Wülfrath hatte im Gegenstoß die Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden, aber Elke Knooren entschärfte den Ball. Aber auch der anschließende Angriff konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden. 27 Sekunden vor Schluss nahm Schlingensief nochmal die Auszeit und setzte alles auf eine Karte. Um die Unterzahl zu kompensieren kam die 6. Feldspielerin im Tausch mit Knooren.
Der Spielzug wurde angesagt, umgesetzt und es gab noch eine ordentliche Abschlussmöglichkeit, die leider nicht das richtige Ziel fand. In den letzten sieben Sekunden kamen unsere Ladies leider nicht mehr an den Ball und Wülfrath ging sehr schmeichelhaft als Sieger vom Platz.
Teammanager, Helge Müller fand lobende Worte zum ersten Auftritt der Ladies „ Eine starke Leistung, die mir zeigt, dass der Kader in der neuen Liga durchaus mithalten kann. Ein bisschen kaltschnäuziger müssen wir noch werden, dann nehmen wir beim nächsten Mal auch zählbares mit.“
„Es herrschte natürlich zunächst Enttäuschung nach dem Abpfiff. Aber schon bei der anschließenden Kabinenansprache verschwand die Enttäuschung und die Gewissheit wuchs, dass das Team über weite Strecken den 3.Liga-Absteiger im Griff hatte. Am Ende waren es Flüchtigkeitsfehler, die ein noch besseres Ergebnis verhinderten. Wir können mithalten und ich hoffe, dass unser Team gestärkt aus diesem Spiel herausgeht“, so der Trainer abschließend.