(09.06.2022) In der Sommerpause ist es zwar ungewöhnlich ruhig rund um die Halle an der Parkstraße, doch hinter den Kulissen wird fleißig weiter gearbeitet. So komplettiert der HC Weiden 2018 nun den Trainer- und Betreuer-Stab seiner Nordrheinliga-Herren: Stefan Kuck wechselt vom Spielfeld an die Seitenlinie und wird Chefcoach Marc Schlingensief künftig assistieren. Torwarttrainer Marcel Leclaire, Athletiktrainer Andreas Moetz, Betreuer Ralf Beckers sowie die beiden Physios Judith Braun und Ivo Wollny vervollständigen den Staff.
Der zweifache Familienvater Stefan Kuck, der seine Schuhe erst kürzlich nach langer und erfolgreicher Karriere endgültig an den Nagel gehangen hat, beerbt also seinen neuen Vorgesetzten. „Kucki“ kann getrost als Weidener Vereinsikone bezeichnet werden. Er spielte jahrelang für Westwacht Weiden, unterbrochen von einem kurzen Intermezzo beim Dorfkonkurrenten TV Weiden, welches ihm gar kurzzeitigen Ärger mit seinem Vater und heutigen HC-Präsidenten Ernst Kuck einbrachte. Nach der Fusion der beiden Weidener Vereine zum HC war er Kapitän der Aufstiegsmannschaft in der Premierensaison 2018/2019 und galt als absoluter Führungsspieler und Identifikationsfigur.
Legendär bleibt sicherlich der Siegtreffer des mittlerweile 34-jährigen gegen die SG Ratingen (heute: interaktiv. Handball) in der Nordrheinliga-Spielzeit 2019/2020, als er kurz vor Schluss einen Pass abfing und den Ball zum viel umjubelten Siegtreffer ins leere Tor des Gegners bugsierte. Aber auch sonst hatte Kuck großen Anteil an zahlreichen unvergesslichen Momenten im Handballdorf. Doch nicht nur sportlich war und ist er aktiv. Gegenwärtig kümmert sich Kuck um quasi alle Belange, die den HC betreffen: Sei es das Traineramt der Super-Minis, die Unterstützung des Teammanagers Thomas Weidenhaupt oder das Abschließen der Halle, wenn der Mannschaft beim ausgedehnten Kaltgetränk nach dem Training auffällt, dass mal wieder niemand einen Schlüssel dabei hat. Nun folgt der nächste Schritt und Kuck wird als Co-Trainer des Nordrheinliga-Teams fungieren.
„Die Co-Trainer Position hat für mich eine sehr besondere Rolle. Im Trainingsbetrieb und gerade im Spiel, wo es schon mal etwas hektischer zugeht, ist es wichtig noch jemanden zu haben, mit dem man sich permanent austauschen kann und der einen unterstützt. Deswegen war es mir auch wichtig, diesbezüglich gründlich zu sondieren. Umso erfreulicher ist, dass ich mit Stefan einen gewissenhaften Partner gefunden habe, der sowieso schon nah an der Mannschaft dran war und ist sowie das entsprechende Standing besitzt. Er hat vielleicht bisher nicht die Trainererfahrung im Seniorenbereich, aber als langjähriger Führungsspieler wird es am Handballsachverstand mit Sicherheit nicht mangeln“, ist Marc Schlingensief froh, beim Coaching mit seinem Schwager zusammenarbeiten zu können.
Teammanager Thomas Weidenhaupt kommentiert die Besetzung des Co-Trainer-Postens so: „Mit Stefan steigt ein echtes Weidener Handball-Urgestein ins Trainergeschäft ein. Er hat bereits als langjähriger Führungsspieler bewiesen, dass er das richtige Gespür für verschiedene Charaktere im Team besitzt. Er wird seine Erfahrung sowie seinen Einsatzwillen an die Mannschaft weitergeben und bildet das letzte Puzzlestück für das Funktionsteam.“
Und auch Kuck selbst freut sich sehr auf seine neue Tätigkeit: „Mir ist der Abschied als Spieler sehr schwer gefallen, aber es war nun an der Zeit nach 16 Jahren Senioren-Handball einen Schlussstrich zu ziehen. Da ich aber nach wie vor sehr eng mit der Mannschaft und dem Verein verbunden bin, habe ich mich sehr gefreut, als die Anfrage von Cheftrainer Marc und Teammanager Thomas kam, ob ich nicht als Co-Trainer in einer neuen Funktion tätig werden möchte. Nach Rücksprache mit meiner Frau, auf deren Meinung ich sehr viel Wert lege und die mir an dieser Stelle den Rücken stärkt, musste ich nicht lange überlegen und freue mich jetzt auf die neue Aufgabe.“
Dem kann sich der Verein nur anschließen und wünscht Dir ein gutes Händchen, Stefan!
Zudem liegen dem HC bereits seit einiger Zeit die Zusagen seines kompletten Funktionsteams vor, über die an dieser Stelle ebenfalls berichtet werden soll:
Die Torwarttrainer-Position wird weiterhin Marcel Leclaire bekleiden, der bereits seit 2018 für den HC tätig ist und zuvor auch noch aktiv im Kasten des TV Weiden stand. Der ehemalige Bundesliga-Torwart (u.a. Dormagen, Korschenbroich, Solingen) genießt einen hohen Stellenwert im gesamten Weidener Team und wird sich auch in der kommenden Saison dafür verantwortlich zeigen, dass die Torhüter im HC-Dress tolle Leistungen zeigen. Schlingensief freut sich darüber, dass sein Trainerteam mit einem solch erfahrenen und qualifizierten Mann wie Leclaire ausgestattet ist: „Mit Marcel habe ich auch schon erfolgreich bei den Damen zusammen gearbeitet – daher gab es keinen Zweifel daran, dass er auch weiterhin für die Männer zuständig sein wird. Er arbeitet sehr bewusst und abwechslungsreich mit den Jungs, die seine Arbeit sehr schätzen. Zusätzlich wird Marcel in der Vorbereitung auch noch die ein andere Laufeinheit mit den Jungs absolvieren.“
Andreas Moetz ist insbesondere den ehemaligen Westwacht-Spielern im Weidener Kader bereits ein Begriff. Der Weidener wird Schlingensiefs Staff als Athletik-Trainer bereichern und seine Expertise einbringen. Moetz versteht es wie kaum ein zweiter, die nicht immer beliebten, aber natürlich unverzichtbaren, Ausdauer- und Athletikeinheiten mit einer gehörigen Portion Spaß zu vermitteln. Nicht nur aus diesem Grunde ist er bei den Spielern äußerst geschätzt. „Andi ist schon ein langer Weggefährte. Er wird sich zunächst im Rahmen der Vorbereitung um die Verletzungsprävention und grundlegende Athletik meiner Männer kümmern. Seine Verpflichtung war mir sehr wichtig, da wir in der Vergangenheit mit auffällig vielen Muskelverletzungen und kleineren Wehwehchen zu kämpfen hatten, die es mit gezielten Übungen in den Griff zu kriegen gilt. Andi ist dafür genau der Richtige“, weiß Schlingensief Moetz‘ Qualitäten zu schätzen.
Der Mannschaftsbetreuer und die gute Seele, das ist Ralf Beckers, der von allen nur „Ralle“ gerufen wird. Er kümmert sich u.a. um Ausstattung, Verpflegung sowie Auswärtsfahrten und erfüllt dabei nahezu jeden Wunsch aller Beteiligten. Durch die Corona-Pandemie vergrößerte sich sein Aufgabenbereich sogar noch. Das hinderte „Ralle“ aber nicht daran, bei der Erfüllung seiner Aufgaben immer einen lockeren Spruch auf den Lippen zu haben. Schlingensief freut sich über die weitere Rückendeckung durch Beckers: „Jede Mannschaft und jeder Trainer könnte sich glücklich schätzen einen Mann wie Ralle zu haben. Er nimmt mir so gut wie alle Tätigkeiten ab, die nicht mit dem Sport zu tun haben. Das erleichtert vieles, gerade im organisatorischen Bereich. Vielen Dank, Ralle!“
Die wohl gefragtesten Personen im Laufe der vergangenen Saison waren die Physiotherapeuten Judith Braun und Ivo Wollny, die sich um die kleineren und größeren Verletzungen der Spieler gekümmert haben und dies auch weiterhin tun werden. Judith war vor einigen Jahren bereits Physio beim TV Weiden und verspürt wieder Lust auf Handball. Ivo befindet sich mitten in seiner Ausbildung und wird von Judith an diese eminent wichtige Aufgabe herangeführt. Eine professionelle und seriöse Behandlung der Spieler ist somit nicht nur an Spieltagen, sondern auch während aller Trainingseinheiten gewährleistet. Über viele Jahre hat Theresa Rüttgers diese Aufgabe grandios ausgeführt, aus familiären Gründen wird sie jedoch nicht mehr fest zum Physio-Team gehören. Sie steht in Notsituationen allerdings weiter zur Verfügung. Alles Gute Theresa und vielen Dank für deine tolle, unermüdliche Arbeit!
Der HC Weiden 2018 ist froh, auf ein solch verlässliches und tolles „Team um das Team“ bauen zu können. Schön, dass ihr dabei seid!
