(14.11.2022) Das Derby in Aachen geriet zu einer echten Abwehrschlacht, was man schon am Endstand sehen konnte, denn beide Mannschaften warfen nur je 17 Tore.
„Das war ein überraschender Ausgang, den wir so auch noch nicht erlebt haben. Man hat von Anfang an gemerkt, dass beide Teams den Derby-Charakter gespürt haben und daher Vollgas spielten, vor allem in der Abwehr. Man hat aber auch gesehen, dass sie mit dem Druck nicht zu hundert Prozent klargekommen sind und deswegen viele technische Fehler gemacht haben“, analysierte Aachens Coach Cornelius Hesse. „Das Pendel konnte in beide Richtungen ausschlagen, so dass am Ende die Punkteteilung in Ordnung ging, auch wenn wir mit unserer Leistung nicht zufrieden sind. Wir haben alleine drei Siebenmeter verworfen und einen Punkt liegengelassen.“
Aachen startete nervös und erlaubte sich viele Fehler. Nach ausgeglichenem Beginn (4:4, 10.) zog Weiden leicht auf 9:5 (22.) davon, doch mit einem Kraftakt und aufgrund zweier Zeitstrafen gegen den HC egalisierte Aachen den Vier-Tore-Vorsprung noch vor der Pause auf 10:10.
Nach dem Wechsel dominierten die Abwehrreihen, gerade einmal 14 Treffer bekamen die Fans zu sehen. Kein Team konnte sich mit mehr als einem Treffer absetzen, bis Weiden beim 17:15 (50.) den Vorsprung minimal vergrößerte. Danach gelang den Gästen, die viel Pech im Abschluss hatten und mehrfach nur die Latte trafen, kein Treffer mehr, so dass Aachen in der 57. Minute zum 17:17 ausglich. Der letzte Weidener Ball 40 Sekunden vor Schluss landete nur am Pfosten.
„Vor ein paar Wochen hätten wir so ein knappes Spiel vermutlich verloren“, freute sich Weidens Trainer Philipp Havers nicht nur über den Punkt, sondern sah auch Fortschritte bei seiner Mannschaft. „Allerdings hatte ich das Gefühl, dass Aachen schon am Limit gespielt hat, während wir noch deutlich Luft nach oben hatten.“
Weidens Torschützen: Havers (5), Xhonneux (3/1), T. Lütz, Akintunde, Signon (je 2), Meurer, Schuffelen, Pieper (je 1)
(Text: AZ)