(20.04.2023) Schlussspurt in der Nordrheinliga: Noch vier Spiele hat die Weidener Erstvertretung zu bestreiten. Diese sollen trotz des bereits feststehenden Klassenerhalts möglichst erfolgreich gestaltet werden. Am Samstag geht die Reise zum Neusser HV. Anwurf der Partie ist um 19:00 Uhr.
Die Gastgeber hatten während der gesamten Saison mit der Hallen- bzw. Harzproblematik im Rhein-Kreis-Neuss zu kämpfen, so dass ein geregelter Trainingsbetrieb zeitweise kaum möglich war. Dies hatte natürlich Auswirkungen auf die Leistungen der Mannschaft von Trainer Julian Fanenbruck, die seit der 29:21-Derbyniederlage gegen den TV Korschenbroich vor der Osterpause als einziger Absteiger in die Oberliga feststeht.
Dennoch ist der NHV, der mit 5:41-Punkten abgeschlagen das Tabellenende der Nordrheinliga ziert, nicht zu unterschätzen. Insbesondere das Remis gegen den Primus interaktiv. Handball (32:32) im März sorgte für großes Aufsehen in der Liga. Im letzten Heimspiel der Saison werden die Neusser sicher bis in die Haarspitzen motiviert sein, um ihren Fans einen versöhnlichen Abschluss zu bieten. Weidens Coach Marc Schlingensief warnt daher davor, die Neusser zu unterschätzen: „Mit Dicks, Zwarg und Kauwetter verfügt der NHV über eine überdurchschnittliche Rückraum-Achse, die allerdings diese Saison nicht oft zusammen gespielt hat. Zudem kann Neuss ohne Druck und ganz befreit auftreten.“
Beim HC war die Erleichterung nach dem Sieg gegen den BHC II und dem damit verbundenen Klassenerhalt deutlich spürbar. In den verbleibenden Begegnungen sollen nun – ähnlich wie zum Abschluss der Hinrunde – noch eifrig Punkte gesammelt werden, um eventuell den ein oder anderen Platz in der Tabelle klettern zu können. In Neuss soll folglich der nächste Sieg her. „Das wird allerdings kein Selbstläufer. Wir verfügen derzeit über eine äußerst überschaubare Auswärtsbilanz und im Vorbeigehen haben wir sowieso noch Niemanden geschlagen, weshalb wir 100 %auf die Platte bringen müssen“, schätzt Schlingensief die Ausgangslage realistisch ein.
Dennoch konnte für dieses Unterfangen im Kreispokalfinale am vergangenen Wochenende ordentlich Selbstvertrauen getankt werden. Gegen den Lokalrivalen BTB Aachen, gegen den die Weidener im Ligabetrieb noch zum Rückspiel im „Gilles“ antreten müssen, zeigte eine dezimierte HC-Mannschaft eine reife Leistung und konnte sich etwas überraschend, aber durchaus verdient das Edelmetall sichern. „Wir wollen den Schwung aus dem Pokalsieg mitnehmen, hierfür müssen wir demütig auftreten und uns voll auf unsere eigenen Stärken konzentrieren“, gibt Schlingensief die Marschroute vor.
Aufgrund der recht kurzen Anreise wird kein Mannschaftsbus eingesetzt. Dennoch freut sich das Team über die Unterstützung zahlreicher Fans in Neuss.
