Am Freitagabend fand das erste Derby in heimischer Halle für den HC Weiden II statt, es gastierte der bisher ungeschlagene Aufstiegsfavorit VfL Bardenberg. Die Mannschaft von Philipp Havers musste dabei zwar einige Ausfälle kompensieren, aber dennoch sollte der HC II eine starke Leistung zeigen.
Mit einem 4:0 Blitzstart gingen die Gastgeber direkt in Führung und vor allem der Mittelblock mit Steins und Schröder zeigte dem VfL immer wieder die Grenzen auf. Der Matchplan von HC Trainer Havers ging also trotz der Abwesenheit der beiden erfahrenen Abwehrspieler Gehlich und Schuffelen auf. Allerdings ließ sich die Mannschaft aus Bardenberg nicht entmutigen, fand ins Spiel und verkürzte in der 13. Minute auf 5:4. Doch das Team von Trainer Havers ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und zog wieder auf drei Tore weg – in der Folge sogar konstant auf vier Tore. Mit 13:10 gingen beide Mannschaften in die Halbzeitpause und HC Trainer Havers hatte einfache Fehler seines Teams zu bemängeln, die eine deutlichere Führung verhinderten.
Nach der Halbzeit gewann der HC an Ballsicherheit sowie weiterer Stabilität in der Abwehr und drehte richtig auf: In der 42. Minute schraubte der heute starke Lars Klinkenberg den Vorsprung auf acht Tore zum Spielstand von 21:13 hoch und VfL Trainer Bissmann sah sich zur Auszeit gezwungen. Für sein Team gab es zu diesem Zeitpunkt einfach kein Durchkommen gegen starke Defensive der Hausherren und so gelangen dem HC einfache Tore durch Tempogegenstöße. Weniger die fällige Auszeit des VfL als die zwei aufeinanderfolgenden Zeitstrafen gegen den HC ließen das Spiel aber noch einmal eng werden. Den Hausherren ging die Leichtigkeit der vorherigen Minuten ab, es folgten einige zu schnelle Abschlüsse und auch bei klarsten Torchancen stand nun immer wieder der Jannis Kleynen im Tor des VfL im Weg. Bardenberg schloss Tor um Tor auf und egalisierte den großen Vorsprung des HC beim Stand von 22:21 (55.) beinahe komplett. Der heute nicht komplette Kader von Trainer Havers spielte dabei sicher auch eine Rolle, allerdings sorgte Andreas Havenith für die entscheidende Entlastung: Der Rückraumspieler traf drei Mal zu enorm wichtigen Zeitpunkten wie beim 23:21 (55.) und seinen Gegenspieler gleich zwei Mal mit Zeitstrafe auf die Bank. Dass er selber in der 59. Minute die dritte Zweitstrafe erhielt bleibt nur Randnotiz, denn am Ende endschied der HC das Spiel mit 27:22 verdient für sich.
Trainer Havers resümierte sehr zufrieden: „Das Ergebnis ist so auch in der Höhe verdient, wir haben von der ersten Minute an geführt und waren die tonangebende Mannschaft. Unsere Abwehr mit Fabian Steins und Pascal Schröder im Mittelblock hat sehr gut gearbeitet. Pascal hat darüber hinaus im Angriff mit Übersicht und Torgefahr unser Spiel stark aufgezogen. Als wir Entlastung brauchten, die unser Kader heute nur schwer zuließ, hat Andreas Havenith das Spiel mit seiner Erfahrung zu unseren Gunsten entschieden. Auch unsere Treffsicherheit von Rechtsaußen hat heute sehr geholfen, Lars hat dort ein souveränes Spiel gemacht“, lobte der Trainer nach dem Spiel. „Es war ein Derby, das Lust auf mehr macht. Allerdings können wir uns den zwischenzeitlichen Durchhänger zukünftig gerne sparen“, so Havers abschließend. Der nächste Gegner der Mannschaft um Kapitän Simon Consoir ist mit dem BTB Aachen II ein weiterer Lokalrivale. Die beiden Mannschaften stehen sich am kommenden Samstag um 18:00 Uhr im Aachener Gillesbachtal gegenüber, wo der HC den ersten doppelten Punkgewinn in fremder Halle einfahren will.
Für den HC II trafen:
Consoir (7/3), Lars Klinkenberg (5), Schröder (4), Havenith (3), Eich, Kraus, Kai Klinkenberg, Steins (je 2)