„Nach der turbulenten Wochen hat die Mannschaft Charakter bewiesen. Eine Verunsicherung war zu spüren, die sich in einer mäßigen Abschlussquote und zu vielen technischen Fehlern widerspiegelte. Dennoch muss auch der couragierte Auftritt der Kölner erwähnt werden, die sich nicht wie der Tabellenletzte präsentierten und mit dem siebten Feldspieler diszipliniert durchspielten.
Der unbedingte Siegeswillen war bei meinem Team spürbar und in der Endphase haben wir die richtigen Lösungen gefunden“, berichte HC-Trainer Andreas Heckhausen von einem Arbeitssieg. Über die gesamte Spieldauer durften die Gäste mit ihrem zusätzlichen Feldspieler extrem lange Angriff fahren, die meist erst beim Time-Out-Zeichen abgeschlossen wurden. Die Hausherren agierten in ihrem Angriffsspiel zu überhastet und verloren zahlreiche Bälle, was Nippes in die Karten spielte. Deshalb lagen die Kölner über 3:1 (5.), 5:4 (9.) bis zum 12:9 (20.) vorne. Im weiteren Verlauf bekam die Weidener Abwehr das Angriffsspiel der Gäste besser in den Griff, schaffte es aber nicht die Ballgewinne zu nutzen. Nach dem 12:12 (23.) wurden die Hausherren sicherer, doch Nippes ließ sich über den Pausenstand bis zum 24:25 (54.) nicht abschütteln. Mit dem Treffer zum 29:25 (59.) krönte Sven Leonhardt seine starke Vorstellung und sicherte die wichtigen Punkte.
Aus den Reihen des Teams war nach dem Sieg deutlich die Erleichterung zu spüren. Denn die gesamte Woche war für die Mannschaft nicht leicht. Der Abzug der Punkte sowie die ungewisse Personallage führten zu zahlreichen Diskussionen im und ums Team herum. Daher war der Sieg, auch wenn er vielleicht nicht so hoch wie gewünscht ausgefallen ist, sehr wichtig für die Moral. Jetzt freuen sich alle auf die kurze Pause, die einige zur Regeneration nutzen werden. Danach folgt eine äußerst schwere Aufgabe beim Auswärtsauftritt bei HC Gelpe/Strombach. Hier will die Mannschaft das neu gewonnene Selbstvertrauen wieder abrufen und dem oberbergischen Auswärtsfluch brechen.
Weidens Torschützen: Leonhardt (10/3), Flossbach (5), Wolff, Beckers (je 4), Akintunde (3), Habisch (2), Eiche, Klinkenberg.