Die Luft im Tabellenkeller wird immer dünner, denn der HC Weiden II verliert auch beim Longericher SC II und hat somit erneut Punkte auf die Konkurrenz einbüßen müssen. Mit 28:21 verliert der HCW II auf Grund der bisher schlechtesten Saisonleistung verdient in Köln und gerät immer weiter unter Druck.
„Heute haben wir uns selber geschlagen, weil bei uns Konzentration, Einstellung und damit verbundener Kampfgeist gefehlt haben.“ Brachte es Trainer Philipp Havers nach dem Spiel auf den Punkt. Und Havers hatte allen Grund zur Enttäuschung, denn in einem wichtigen Duell mit einem direkten Tabellennachbarn zeigte sich die Mannschaft fehlerhaft und im zweiten Abschnitt noch dazu blutleer.
Dabei lieferten zunächst beide Mannschaften ein Spiel mit einer sehr hohen Fehlerquote ab, so dass die erste Hälfte ausgeglichen verlief. Die Kölner kamen besser aus den Startlöchern und führten schnell mit 3:0 (3.), was der HCW II allerdings beim 5:5 (11.) früh wieder egalisierte. Mitte der ersten Hälfte brachte Havers dann seinen an diesem Tag einzigen Spieler, der wirklich bereit für das Spiel war – Christoph Scharpenberg. Auf Grund der vielen Ausfälle war der Co-Trainer des HC Weiden I eingesprungen, um im Rückraum für Entlastung zu sorgen. Nach seiner Hereinnahme erzielte Scharpenberg gleich drei Treffer in Folge und brachte sein Team beim 8:9 (22.) in Führung. Allerdings hatte diese Führung nicht lange bestand, zum Seitenwechsel hatte der LSC II mit 12:11 wieder die Nase vorn. Aber schon zu diesem Zeitpunkt verhinderten lediglich die vielen leichtfertigen Ballverluste im Gegenstoßspiel der Longericher eine deutlichere Führung der Heimmannschaft.
In Hälfte zwei musste HCW II Trainer Havers dann mitansehen, wie seine Mannschaft noch fehlerhafter als zuvor agierte und mit zunehmender Spieldauer auch mental den Platz verließ. In der einzigen eigenen Überzahl verlor man gleich zwei Mal den Ball und Longerich zog – in diesem Spiel tatsächlich entscheidend – auf 18:14 (40.) weg. „Wir haben es heute geschafft, in eigener Überzahl den letztendlich entscheidenden Rückstand zu kassieren. Ich denke, dass Longerich mit einer besseren Einstellung an dieses Spiel herangegangen ist und uns so den entscheidenden Schritt voraus war. Da muss ich meiner Mannschaft heute den Kampfgeist absprechen – eine Eigenschaft, die wir im Abstiegskampf unbedingt brauchen werden“, so Havers. Die LSC Reserve stellte ihre Fehler im Gegenstoßspiel ab und die HCW Reserve verlor weiter ungezwungen die Bälle im Angriff. Das fehlerhafte Auftreten und der fehlende Kampfgeist waren es, die die Niederlage mit 28:21 so deutlich, aber auch so verdient ausfallen ließen.
Damit punktet der HC Weiden II mittlerweile seit sieben Spielen nicht mehr doppelt und bewegt sich auf immer dünnerem Eis. Mit Blick auf die Tabelle stellt Havers fest: „Diese Niederlage tut uns besonders weh, da zwei Mannschaften die in der Tabelle unter uns stehen heute Punkten konnten. Das erhöht den Druck für den kommenden Spieltag beim MTV Köln. Wir werden uns wieder aufrappeln müssen und am kommenden Spieltag eine andere Einstellung aufs Spielfeld bringen.“
Für den HC II trafen:
Eich (4), Moll (4/2), Bergerhausen, Scharpenberg (je 3), Lütz (3/1), Rückle (2), Klinkenberg (1), Steins (1/1)