Am Samstagabend gab es für den HC Weiden II eine Niederlage, die gegen den Tabellenvierten aus Refrath zwar eingeplant war, allerdings in ihrer Form trotzdem schmerzte. Die HSG revanchierte sich für den Paukenschlag aus dem Hinspiel, als der HC II auftrumpfen konnte und ließ mit einem klaren 21:31 keine Fragen offen.
Wie immer gegen Teams aus den Top Fünf gab sich der HC Weiden II einen einfachen Matchplan vor: Den Gegner so lange wie möglich mit Kampfgeist nerven und am Ende schauen, was möglich ist. Auch bei nicht optimaler Kadersituation hatte man sich also vorgenommen, den Zuschauer in heimischer Halle beim ersten Spiel nach sechs Auswärtsauftritten einiges zu bieten. Allerdings griffen gegen die HSG Refrath/Hand am Samstagabend zu wenig Rädchen beim HCW II ineinander, sodass keine Spannung in der Hölle West aufkam. „Wir haben die Anfangsphase komplett verschlafen. Unsere vielen technischen Fehler haben uns leider in die Refrather Gegenstöße laufen lassen“, fasste Interims-Cheftrainer Lukas Schuffelen – er vertrat den abwesenden Philipp Havers – den Beginn des Spiels zusammen. Denn beim 2:9 (10.) war die HSG bereits außer Schlagdistanz und hielt diesen Vorsprung auf Grund der Wiedener Fehler konstant. Von der Kaltschnäuzigkeit des Hinspiels war wenig zu sehen und auch die überragende Torhüterleistung des Hinspiels fehlte dem HCW II am heutigen Abend, weil „unsere Jungs so oft in der richtigen Ecke waren, aber einfach kein Glück hatten“, so Schuffelen. Daraus resultierte der bereits entscheidende Pausenstand von 10:18 für Refrath.
Nach dem Seitenwechsel schraubten die Gäste beim 10:20 (33.) ihren Vorsprung erstmals auf zehn Treffer hoch. Für Schuffelen und sein Team konnte es nur noch um Schadensbegrenzung gehen, die beim 17:24 (47.) auch Formen annahm. Doch es dauerte nur knapp fünf Minuten, ehe Refrath erneut zweistellig führte und so auch die beiden Punkte aus Weiden mitnahm. Erfolgreichster Schütze im Team der HSG Refrath/Hand war Lennart Niehaus, der nach Abpfiff neun Tore auf seinem Konto vorweisen konnte. Das 21:31 Endergebnis war letztendlich „verdient, Refrath war heute die bessere Mannschaft. Sie wussten unsere vielen Fehler heute gut auszunutzen. In einem Spiel gegen eine Topmannschaft muss schon jeder an seiner Leistungsgrenze spielen, damit wir auf Punkte hoffen können – aber das war heute nicht drin“, bewertete Schuffelen die Niederlage im Nachhinein.
Damit reiht die Reserve des HCW sich in ein breites und quasi komplett ausgeglichenes Mittelfeld ein. Angeführt von Fortuna Köln auf dem siebten Tabellenplatz haben sowohl Birkesdorf, der HC Weiden II und auch der Longericher SC II auf Rang zehn allesamt ein Punkteverhältnis von 13:17. Nächste Woche wird es wahrscheinlich für die Weidener ebsonso wenig zu holen geben, denn das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten, dem HC Gelpe/Strombach, ist eine echte Mammutaufgabe, aber einfach die lange Busfahrt zu machen um sich dort aus der Halle schießen zu lassen, sollte nicht der Anspruch sein, man wir schauen was geht um bei einer sich bietenden Chance da zu sein. Die Konzentration liegt aber sicherlich schon jetzt auf die Derbywochen danach, wenn jeweils an einem Freitagabend der Birkesdorfer TV und BTB Aachen II in der Hölle West gastieren.
Für den HC II trafen: Lütz (4), Eich, Kraus, Steins (je 3), Rückle (2), Moll (2/2), Gerke, Hündgen, Klinkenberg, Schmitz (je 1)