Herren Nordrheinliga: TSV Bonn rrh. – HC Weiden I 38:29 (18:13)

(08.05.2022) Im Bonner Bunker ist für den HC Weiden 2018 weiterhin nichts zu holen. Nach drei zum Teil sehr beeindruckenden Siegen in Folge, muss das Heckhausen-Team gegen den TSV Bonn rrh. eine ebenso verdiente wie deutliche 38:29-Niederlage einstecken.

In ihrem letzten Heimspiel übernahm die Turn- und Sportvereinigung von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Vor nur spärlich besetzten Zuschauerrängen hatte die sonst so stabile HC-Deckung nie wirklichen Zugriff auf das strukturierte Angriffsspiel der Gastgeber. Zu viele Zweikämpfe gingen verloren, die Abwehr zeigte sich äußerst nachlässig und lückenhaft. So lief der HC immer einem Rückstand hinterher und lag zu keinem Zeitpunkt in Führung.  Bis zum 7:5 (11.) waren Beckers & Co. noch in Schlagdistanz. Dann setzten sich die Bonner Stück für Stück weiter ab – 17:10 (27.). Kurz vor der Halbzeit keimte dann nochmal kurz Hoffnung auf Weidener Seite auf. Drei schnelle Tore innerhalb einer Minute und eine berechtigte rote Karte gegen die Bonner – die allerdings den falschen Spieler betraf – sorgten für das 17:13 in der 29. Spielminute. Der letzte Treffer der ersten Hälfte war allerdings den Gastgebern vorbehalten, so dass beim Stand von 18:13 die Seiten gewechselt wurden.

In der zweiten Hälfte kämpfte der HC wie gewohnt weiter, fand aber nie wirklich ins Spiel. Der eingewechselte David Rüttgers im Tor konnte sich zwar jetzt mehrfach gegen frei vor ihm auftauchende Gegenspieler auszeichnen, doch im Weidener Angriffsspiel fehlte das Tempo in der zweiten Welle und die Durchschlagskraft aus dem Rückraum. So pendelte sich der Rückstand konstant bei fünf bis sechs Toren ein, näher kam der HC nicht an die clever agierenden Bonner heran. Spätestens beim 30:21 (48.) und der erstmaligen Neun-Tore-Führung der Gelb-Blauen war der Drops gelutscht.  Am Ende blieb es bei ebendiesen neun Toren und die Anzeigetafel präsentierte das Endergebnis von 38:29.

Trainer Andreas Heckhausen, der diesmal alleine das Kommando auf der Bank hatte, sprach hinterher von einer verdienten Auswärtsniederlage, die auch in der Höhe völlig in Ordnung ging. „Nach der positiven Serie haben wir nicht die nötige Spannung aufbauen können und sind in der engen, unbequemen Bonner Halle unter die Räder gekommen. Ich kann dem Team keinen Vorwurf machen, weil der Einsatz und der Wille vorhanden war, aber uns fehlte an diesem Tag das, was uns die letzten Wochen ausgezeichnet hat: Unsere stabile Deckung. Glückwunsch an Bonn für den verdienten Sieg. Ein Sonderlob verdienten sich auf den Auẞenpositionen Piet Gerke und Lars Klinkenberg sowie der junge Mats Kemper im Rückraum. Nun heißt es Mund abwischen und auf das nächste Heimspiel konzentrieren.”

In der Schlussphase der Saison hat der HC nun noch fünf Begegnungen auszutragen, von denen zwei allerdings noch nichtmal terminiert sind. Es wartet also noch ein anstrengendes Restprogramm auf die Weidener Mannschaft. Zunächst steht am kommenden Wochenende das schwierige Heimspiel gegen den Tabellenvierten HC Gelpe/Strombach auf der Agenda. Gegen den mit ehemaligen Bundesligaspielern ausgestatteten Kader der Oberbergischen muss der HC an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen. Nur dann ist in heimischer Halle gegen den Favoriten etwas Zählbares möglich.

HC Weiden 2018: Bayer, Rüttgers – Klinkenberg (6), Bock (6/4), Gerke (4), Eich (3), Wolff, Kemper, Scheidtweiler, Eissa, Beckers (je 2), Floßbach (1), Micke, Bergerhausen