Saisonfazit – Erfolgreiche Spielzeit für HC I

(01.06.2022) Mit dem 9. Rang und 23:29-Punkten schließt der HC die coronabedingt äußerst kräftezehrende und komplizierte Saison 2021/2022 auf einem einstelligen Tabellenplatz ab. Das primäre Saisonziel, der Klassenerhalt in der Regionalliga, konnte bereits frühzeitig erreicht werden.

Große Rückendeckung gaben dabei immer wieder die zahlreichen Fans in der Halle an der Parkstraße. Hier ist insbesondere der stetig größer werdende Jugend-Fanblock zu nennen. Die Stimmung in der „Hölle West“ sucht in der Handball-Nordrheinliga wohl seinesgleichen. Aber auch auswärts wurde das Team regelmäßig toll unterstützt – vielen Dank!

Nach Wegfall der Zugangsbeschränkungen fanden immer wieder zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer den Weg in die Halle an der Parkstraße (Foto: Jörg Stettner).

Besondere Highlights stellten ganz klar die beiden beeindruckenden Derbysiege gegen den Lokalkonkurrenten aus Burtscheid dar, den man zudem in der Abschlusstabelle hinter sich lassen konnte. Unvergessen bleibt sicher auch die Buspanne auf dem Weg zum Nachholspiel nach Remscheid, von der sich die Mannschaft nicht abhalten ließ, eine starke Leistung abzuliefern und enorm wichtige Auswärtspunkte einzufahren. Ferner konnte das Team des scheidenden Trainers Andreas Heckhausen auch den späteren Drittligaaufsteiger TV Aldekerk in eigener Halle mit einer überragenden Leistung besiegen. An dieser Stelle gratulieren wir dem ATV zum verdienten Aufstieg und wünschen viel Erfolg in Liga 3.

Im Laufe der Spielzeit wurde der erforderliche Umbruch im Weidener Team erfolgreich eingeleitet. So wurden regelmäßig junge Talente wie Tim Meurer oder Mats Kemper ins kalte Wasser geworfen und etablierten sich bereits in der Nordrheinliga. Mit Blick auf die Zukunft ist der HC also gut aufgestellt. Darüber hinaus funktionierte auch das Zusammenspiel mit der 2. Mannschaft hervorragend. Wenn Not am Mann war, sprangen immer wieder Spieler des Oberliga-Teams in die Bresche und zeigten tolle Leistungen. Vielen Dank an Philipp Havers, Lukas Schuffelen und ihr Team!

Auch der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ist im Saisonverlauf nochmal stärker geworden. Es ist für jeden ersichtlich, dass nicht nur einzelne Mitspieler, sondern echte Freunde mit Stolz das Weidener Trikot tragen und füreinander kämpfen!

Insbesondere der neu eingerichtete „Jugend-Fanblock“ sorgte für tolle Stimmung und wurde stetig größer (Foto: Jörg Stettner).

Wenngleich sich der HCW vor allem durch ein funktionierendes Kollektiv auszeichnete, trugen der zum Ligakonkurrenten BTB Aachen wechselnde Simon Bock mit 108 Toren (davon 47 Siebenmeter) und Eigengewächs Jonas Scheidtweiler mit 103 Toren (davon 12 Siebenmeter) den Löwenanteil der Weidener Offensive. Auf Rang drei der internen Torschützenliste folgt Niclas Eich mit 67 Treffern (davon 22 Siebenmeter). Insgesamt konnten 23 Spieler für den HC einnetzen, was auch aus der zuvor genannten engen Zusammenarbeit mit der 2. Mannschaft resultiert und für eine gute Breite spricht.

Nichtsdestotrotz stehen am Ende einer jeden Saison auch immer wieder Verabschiedungen an. So wurden im Rahmen der letzten beiden Heimspiele neben Trainer Andreas „Gio“ Heckhausen und Physiotherapeutin Theresa Rüttgers mit Stefan Kuck, David Rüttgers, Marcel Habisch, Simon Bock und Christopher Flöck auch fünf verdiente Spieler verabschiedet. Der HCW wünscht seinen Ehemaligen alles Gute und freut sich auf ein Wiedersehen in der „Hölle West“.

Einige Akteure wurden verabschiedet, hier exemplarisch Torhüter David Rüttgers, seine Frau und Physiotherapeutin Theresa, Vereinslegende Stefan Kuck und Trainer Andreas Heckhausen (Foto: Jürgen Bayer).

Andreas Heckhausen, scheidender Trainer des HC, blickt folgendermaßen auf seine ingesamt vier erfolgreichen Jahre in Weiden zurück: „Ich möchte mich bedanken für vier schöne Jahre, die sehr unterschiedlich verliefen. Das erste Jahr war ein Erfolg auf ganzer Linie, als es uns gelang, den neu gegründeten Verein direkt in die Nordrheinliga zu bringen. Der gleichzeitige Aufstieg der 2. Mannschaft von der Verbands- in die Oberliga krönte die Premierensaison des HCWs. Die beiden darauffolgenden Spielzeiten standen coronabedingt unter schlechten Vorzeichen. Erst in dieser Saison konnte eine halbwegs normale Saison gespielt werden, wobei der Wiederbeginn von einer Vielzahl von Verletzungen geprägt war. Erst nach Weihnachten konnten wir einen geregelten Trainingsbetrieb aufnehmen. Ich bin zufrieden mit dem Erreichten, wobei eine kontinuierliche Arbeit selten möglich war. Ich hinterlasse ein tolles Team, dass sich in der Rückrunde gefunden hat. Der Verjüngungsprozess ist gelungen und wir sind gut durch die schwere Zeit gekommen. Ich wünsche dem neuen Trainer und dem Team alles Gute und vor allem Gesundheit. Ich bedanke mich bei allen, die mir Ihr Vertrauen geschenkt haben – Wir sehen uns bestimmt wieder.“

Der zukünftige Cheftrainer Marc Schlingensief resümiert: „Nach einer äußerst unglücklich verlaufenen Vorbereitung haben wir bis zum Jahreswechsel gebraucht, um gewisse Automatismen zu erarbeiten. Die zweite Saisonhälfte, mit deutlich mehr Spielen, lief erheblich besser. Vor allem das Angriffsspiel hat sich in meinen Augen deutlich verbessert. Angefangen bei der 1. Welle bis hin zum gebundenen Spiel, wo stetig eine Steigerung zu erkennen war. Ein Highlight der Saison war sicherlich der Sieg gegen den Meister TV Aldekerk. Die Saison und insbesondere dieses Spiel hat gezeigt, dass wir innerhalb der 2. Mannschaft einen großen Fundus an Spielern haben, die nahtlos in der Nordrheinliga Akzente setzen konnten. Diese Verzahnung gilt es in der kommenden Saison noch weiter zu vertiefen.“

Auch Teammanager Thomas Weidenhaupt ist glücklich über den Saisonverlauf: „Wir sind mit einer schwierigen Vorbereitung in die Spielzeit gestartet und mussten uns zuerst finden. Einzelne Spieler haben sich dann super entwickelt und auch neue Führungsstrukturen innerhalb der Mannschaft haben sich herauskristallisiert. Die ersten Schritte des Umbruchs sind gelungen – auch mit Hilfe der 2. Mannschaft, der an dieser Stelle ausdrücklicher Dank gilt!“ Zum Abschluss seiner Analyse unterstreicht „Waldi“ nochmals die Schlüsselelemente des Weidener Spiels: „Durch starke Abwehr- und Torhüterleistungen konnte sich das Team endlich auch mit einfachen Toren belohnen.“

Ein großes Dankeschön geht abschließend auch an das „Team hinter dem Team“, den Vorstand und alle so wichtigen Helfer im Verein – Ihr seid großartig!

Jetzt heißt es knapp einen Monat zu regenerieren, bevor am 04. Juli die Vorbereitung auf die Anfang September startende neue Saison losgeht. Die Mannschaft absolviert vorher noch ihre wohlverdiente Kulturreise nach Cala Ratjada und am 24./25. Juni finden endlich wieder die Weidener Handballtage statt.

In diesem Sinne: Bis demnächst in der „Hölle West“.