Am Ende der intensiv geführten Partie zwischen dem Aufsteiger HC Weiden und dem BTB Aachen gab es keinen Zweifel daran, dass der Erfolg der Gäste in Ordnung ging. Die gut 600 Zuschauer sahen ein Derby mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. In der ersten Hälfte dominierten die Burtscheider das Geschehen. Das Spiel verlief in der 1. Hälfte aus sicht der Hausherren unglücklich: Bereits gehalten Bälle gingen noch ins Tor, fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen, verworfen Bälle frei vor Tor, unüberlegte Abschlüsse aus schlechten Positionen mit schlechtem Zurücklaufen.
Die Bandits agierten aus einer doppelten Manndeckung und die Gastgeber fanden nicht die richtigen Lösungen oder scheiterten freistehend am gut aufgelegten Torhüter Peer Dosch. Über 1:4 (10.) und 2:6 (12.) geriet Weiden immer weiter ins Hintertreffen. Auch die frühe erste Auszeit brachte nicht die erhoffte Wende, so dass die Aachener über 8:3 (15.) bis auf 12:4 wegzogen (21.). Die Grün-Rot-Weißen schalteten nach dem Seitenwechsel auf eine 5:1-Deckung um und entschieden die zweite Hälfte mit 14:12 für sich, aber das Aufbäumen erfolgte zu spät. Den Weidenern gelang es nicht die Rückraumachse der Gäste zu bremsen und eigene technische Fehler im Angriff verhinderten es weiter als drei Tore zu verkürzen. Abgebrüht und die Ruhe selbst. Jacobs im rechten Rückraum: Sachlich und effektiv. Beim 8:17 (36.) schien das Derby gelaufen zu sein, doch der HCW gaben nicht auf und fand in die Partie zurück. Über 11:17 kämpfte sich der Gastgeber bis auf 15:18 (47.) heran, doch als die Burtscheider mit 21:16 (52.) und 25:20 (58.) die Führung behaupteten war der Lokalkampf entschieden.. Unter dem Strich bot der BTB die reifere Leistung. Der BTB schaffte durch den klaren Erfolg ein ausgeglichenes Punkteverhältnis (6:6), während der Aufsteiger Weiden mit 5:7 Zählern immer noch gut gestartet ist. HC-Trainer Heckhausen war enttäuscht, schaut aber auch optimistisch nach vorne: „Wir haben es nicht verstanden unser Kreisläufer noch Außen bei der doppelten Manndeckung in Position zu bringen, weil die steuernde fehlte. Das Stoßverhalten in der Breite hat gefehlt und wir haben die kurz gedeckten Spieler taktisch nicht eingebunden. Insgesamt waren wir in den Angriffsaktionen nicht durchdacht und die Linie fehlte. Grundsätzlich war die Abwehr gut, aber das Gegenstoßspiel und die Rückzugphase waren nur mäßig. Dennoch war die Bereitschaft und der Kampf in der 2. Hälfte absolut Top, so dass sich keiner etwas vorzuwerfen hat. In Zukunft müssen die taktische Vorgaben umgesetzt werden. Wir müssen für den Klassenerhalt weiter hart arbeiten und lernen. Weiterentwicklung kommt nur durch gutes hartes Training, Selbststeuerung und Kommunikation. Cleverness und Druckresistenz kann man nicht trainieren. Die kommt durch die Erfahrung, auf ständig hohem Niveau und unter Druck zu spielen.“
Weidens Torschützen: Bock (4/1), Scheidtweiler, Beckers, Leonhardt, Micke (je 3), Kuck, Flossbach (je 2), Eiche.
Aachens Torschützen: Jacobs (8/4), Wydera (7), Breuer-Herzog (4), Saive-Pinkall, Bokmann, Horn (je 2), T. Lütz.