Am vergangenen Wochenende startete endlich auch die Saison 2018/2019 für die zweite Kreisligamannschaft der HC Weiden. Die vierte Mannschaft des neu-formierten Vereins empfing am Sonntag um 18 Uhr die SG Eschweiler. Die Vorzeichen standen gut, denn das Team von Trainer Simon Papayianni konnte auf fast alle Spieler zurückgreifen – lediglich Chris Eigelshoven kam erst kurz vor Spielbeginn aus seinem Urlaub zurück und fand aufgrund des vollen Kaders keinen Platz mehr auf dem Spielberichtsbogen.
Gestützt auf eine gute Abwehr konnte sich der HC im Verlauf der ersten Halbzeit ein kleines Polster von 8:4 erarbeiten. Der Mittelblock um Schiehbahn und Schmitz stand weitestgehend solide und die Würfe der Rückraumschützen konnte Torwart Sven Kaever entschärfen, so dass die Gegentore lediglich über Tempogegenstöße und die Außenpositionen gefallen sind. Bis hierhin konnten durch eine konsequent vorgetragene zweite Welle sowie ein gutes Kombinationsspiel im stehenden Angriff die Lücken in der Eschweiler Abwehr gefunden und größtenteils auch Tore erzielt werden. Weiterhin konnten auch die Weidener Rückraumschützen Havenith, Woltery und Doum überzeugen und mit einfachen Toren den Vorsprung von 4 Toren halten (10:6). In der letzten Phase der 1. Halbzeit kam jedoch ein Bruch ins Weidener Angriffsspiel. Durch verfrühte Abschlüsse, technische Fehler und Fehlwürfe aus teils guten Positionen wurden die Gäste zu Gegenstößen eingeladen. Auch aus dem stehenden Angriff fand Eschweiler nun häufiger die Lücken in der Weidener Abwehr, so dass der Vorsprung verspielt wurde und die Mannschaften beim Stand von 13:12 in die Halbzeit gingen.
Die Pausenansprache war kurz und knackig: die Abwehr sollte wieder mehr im Verbund arbeiten und beweglicher agieren. Die Tore sollten aus der ersten und zweiten Welle sowie aus dem Kombinationsspiel erzielt werden.
Während sich die Weidener Mannschaft trotz Unterzahl zu Beginn der zweiten Halbzeit noch eine 2-Tore-Führung erarbeiten konnte, die über 15:13 bis 20:18 gehalten wurde, konnten die Zuschauer im weiteren Spielverlauf einen stetigen Abwärtstrend der HC und zeitgleich ein sich motivierendes Eschweiler Team beobachten. Eingeladen durch zahlreiche Fehlwürfe (20, davon 3 Siebenmeter), technische Fehler und Fehlpässe der Gastgeber konnte sich die SG aufgepeitscht von den mitgereisten und lautstarken Fans auf 20:20 herankämpfen. Weiden haderte zunehmend mit den Schiedsrichterentscheidungen, ließ sich von der hitzigen Stimmung beeindrucken und wurde von der aggressiven, harten, aber weitestgehend fairen Eschweiler Abwehr zu Fehlern und Fehlwürfen gezwungen. Die Weidener Spieler setzten auf ihre individuelle Stärken und versuchten den Torerfolg mit der Brechstange zu erzwingen, aber verrannten sich am Ende glücklos in Einzelaktionen. Währenddessen spielten die Gäste im Angriff ihren Stiefel runter und fanden in der Weidener Abwehr die sich bietenden Lücken, um zum Torerfolg oder Siebenmeter-Pfiff zu kommen. In der 57. Minute konnte Eschweiler ihre bis dahin zweite Führung (nach dem 0:1) erzielen, jedoch leider auch bis zum Ende halten und so als verdienter Sieger vom Platz gehen. Wie heißt es so schön: am Ende kackt die Ente.
In den nächsten Trainingseinheiten wird das Weidener Team intensiv an ihrem Angriffsspiel und der Abschlussqualität arbeiten. Nach lediglich 8-9 Trainingseinheiten in der Vorbereitung ist die Mannschaft noch nicht eingespielt, die Laufwege stimmen nicht und die Wurf- und Passqualität ist deutlich ausbaufähig. Auch im Abwehrspiel muss an kleinen Stellschrauben gedreht werden, so dass aus einer soliden Deckung die einfachen Tore aus erster und zweiter Welle erzielt werden können.
Trotz dieses ersten Dämpfers herrscht aber weiterhin eine gute Moral in der Mannschaft, die optimistisch ist, die folgenden Spiele erfolgreicher zu gestalten.
Bereits am kommenden Samstag, 22.09.2018, kommt es zum vereinsinternen Aufeinandertreffen der beiden Kreisligamannschaften HC3 und HC4. Die Mannschaften freuen sich auf zahlreiche Zuschauer, die hoffentlich ein spannendes und faires Spiel sehen werden. Vor, während und nach dem Spiel ist der JRK-Raum geöffnet und es kann bei Speis und Trank über den Handballsport gefachsimpelt werden.