Spielbericht Dormagen II – HC Weiden 27:24 (12:13)

Nach einer langen Siegesserie musste der Tabellenführer eine verdiente Niederlage beim Dritten hinnehmen. Trotz der Unterstützung aus der 2. Mannschaft und 80 mitgereisten Anhängern reichte es nicht zum Sieg. Das Bayer-Team war erstmals in dieser Saison mit dem bestmöglichen Aufgebot angetreten und profitierte von dem spielfreien Wochenende der A-Jugendbundesliga und davon, dass das Bundesligateam am Vortag gespielt hatte.

 

Bereits in der Anfangsphase war zu erkennen, dass es gegen das TSV-Deckungsbollwerk schwer werden würde. Besonders der neue amerikanische 2,05 Meter große Neuzugang im Innenblock war kaum zu überwinden. Hinzu kamen zu viele leichte technische Fehler und die fehlende Entschlossenheit in einigen Aktionen, so dass die Gastgeber mit 4:2 (9.) vorne lag. Im weiteren Verlauf blieben die Grün-Rot-Weißen über 6:6 (17.) dran, doch Dormagen setzten sich auf 10:7 (21.) wieder ab. Nach einer Auszeit ging Weiden deutlich entschlossener zu Werke, glich zum 10:10 (23.) aus und ging mit einem knappen Vorsprung in die Kabine.  Aber auch zu Beginn von Halbzeit 2 hatten Beckers, Kuck & Co. Probleme zu leichten Toren zu kommen, so dass die Begegnung bis zum 18:18 (41.) ausgeglichen verlief. Dormagen setzte sich auf 21:18 (46.) ab, doch die Weidener kämpften sich bis zum 21:22 (51.) heran. Dann folgte die Schlüsselszene des Spiels. David Rüttgers parierte einen Siebenmeter, die Schiedsrichter ließen den Strafwurf unerklärlicherweise wiederholen und verhängten eine Zwei-Minuten-Strafe gegen die Bank. Trainer Heckhausen rief seinen Spielern zu, dass der Abpraller, „Unser Ball“, sein sollte. Wegen dieser Bemerkung ließen die Unparteiischen den zuvor gehalten Siebenmeter wiederholen und ein Spieler musste das Feld verlassen. Der TSV setzte sich in dann Überzahl auf 25:21 (54.) ab und brachte das Ergebnis über die Zeit. Trotz des doppelten Punkteverlustes war Trainer Andreas Heckhausen nicht unzufrieden mit der eigenen Leistung, aber auch mit den überforderten einseitig pfeifenden Schiedsrichtern: „Kämpferisch und von der Einstellung haben wir uns nichts vorzuwerfen. Insgesamt haben wir uns zu viele technische Fehler erlaubt und haben das starke Kreisläuferspiel des TSVs nicht unterbinden können. Der bärenstarke Rechtsaußen der Dormagener ragte heraus. Ärgerlich ist, dass die Unparteiischen in der entscheidenden Phase aktiv ins Spielgeschehen eingegriffen haben und viele Regelwidrigkeiten übersehen haben. Leider waren sie in vielen Situationen überfordert und haben nichts gesehen. Wir müssen die herausragenden Abwehr- und Torwartleistung des Bayer-Teams anerkennen. Gegen so einen Gegner darf man verlieren. Nur mit einer absoluten Spitzenleistung kann man unter diesen Umständen etwas mitnehmen. Wir gehen um so gestärkter und motivierter aus dem Spiel hervor und bedanken uns für die tolle Unterstützung.“

Weidens Torschützen: Leonhardt (6), Micke (5), Beckers (5/2), Wolff (4), Akintunde (2), Kuck, Havenith.